Pretty Maids – Undress Your Madness – Dauerbrenner – Album Review
Pretty Maids – Undress Your Madness
Herkunft: Horsens/Dänemark
Release: 08.11.2019
Label: Frontiers Music s.r.l./Soulfood
Dauer: 43:18
Genre: Heavy Metal/Melodic Metal
Die dänischen Dauerbrenner um Sänger Ronnie Atkins und Gitarrist Ken Hammer wurden 1981 inmitten der Hochphase der NWOBHM gegründet. Schon nach dem ersten Lebenszeichen in Form einer EP-Veröffentlichung 1983 klopfte der Branchenriese CBS an die Tür. Red Hot And Heavy (1984) eroberte Europa im Sturm, das nachfolgende Future World (1987) die ganze Welt.
Durch die gigantischen Erfolge von Def Leppard und Whitesnake in den USA versuchten die wechselnden Plattenfirmen in den nachfolgenden Jahren ebenfalls kommerzielle Treffer mit der Band zu landen, aber der große Erfolg blieb leider aus. Seit 2006 stehen Pretty Maids beim italienischen Frontiers Records unter Vertrag und haben regelmägig qualitativ hochwertige Kost mit einer ordentlichen Portition heavyness in den Umlauf gebracht.
Im August diesen Jahres schockierte uns die Diagnose einer Lungenkrebserkrankung von Sänger Ronnie Atkins. Dadurch ist die Tourneeplanung zur Promotion des neuen Albums erstmal auf Eis gelegt. Wir wünschen ihm an dieser Stelle auch noch einmal: Gute Besserung Ronnie!
Kommen wir zum aktuellen Album, das nach einem kurzen Intro mit der ersten Singleauskopplung Serpentine startet, einer Nummer, die gleich alle Pretty Maids Trademarks vereinigt: Melodie, Hooks, heavyness, dezente Keyboardeinsätze und Ronnie Atkins, der hier schon alle Facetten seiner Stimme abruft, mal melodisch und im nächsten Moment explodiert er förmlich. Überhaupt brennen die Dänen auf ihrem inzwischen 15. Studioalbum ein Feuerwerk an Melodien ab, Firesoul Fly, RunawayWorld und Shadowland sind echte Ohrwürmer, die einfach gute Laune machen. Daneben finden sich auch die typischen Pretty Maids Balladen in Form von Strength Of A Rose oder der echten Powerballade Will You Still Kiss Me (If I See You In Heaven) wieder, die trotz der zugegeben kitschigen Titel nie zu schwülstig klingen. Meine persönlichen Favoriten sind aber die modernen riffbetonten Banger, die neben dem Titeltrack Undress Your Madness auch in den starken If You Want Peace (Prepare For War), Slavedriver und Black Thunder von der Leine gelassen werden, bei denen Ken Hammer ein paar schicke Solos vom Stapel lässt.
Pretty Maids haben es mit Undress Your Madness wieder geschafft, eine weitere bärenstarke Scheibe in einer Reihe überdurchschnittlicher Alben seit 2006 einzuspielen. Produzent Jacob Hansen (Volbeat) hat ihnen dabei einen modernen Sound zwischen traditionellen Klängen und zeitgemäßer Härte auf den Leib geschneidert. Dafür hat sich das dänische Quintett starke 8/10 redlich verdient!
Line-up:
Ronnie Atkins – Gesang
Ken Hammer – Gitarre
Rene Shades – Bass
Chris Laney – Keyboard
Allan Sørensen – Drums
Tracklist:
1. Intro
2. Serpentine
3. Firesoul Fly
4. Undress Your Madness
5. Will You Still Kiss Me (If I See You In Heaven)
6. Runaway World
7. If You Want Peace (Prepare For War)
8. Slavedriver
9. Shadowlands
10. Black Thunder
11. Strength Of A Rose
Links:
Webseite Pretty Maids
Facebook Pretty Maids
Frontier Records