Prehistoric Pigs – The Fourth Moon – Album Review

Prehistoric Pigs – The Fourth Moon
Herkunft:
Mortegliano / Italien
Release:
26.11.2021
Label: Go Down Records
Dauer:
37:12
Genre:
Stoner Rock


Hinter dem etwas verschrobenen Namen Prehistoric Pigs verbirgt sich ein familiäres Bandgefüge aus Norditalien. Zwei Brüder und ihr Cousin verfolgen seit nun fast zehn Jahren ihre eigenen musikalischen Visionen. Ihr erstes Album erschien 2014 und The Fourth Moon stellt nun schon die Veröffentlichung Nummer fünf dar. Musikalisch haben sich die drei dem instrumentalen Stoner verschrieben. Dieser wird mal verspielt, mal treibend-brachial, aber auch psychedelisch angehaucht präsentiert. Das Vorgängeralbum von 2019 namens Dai glänzte mit durchweg zügigen Kompositionen und einer klasse Produktion, für die sich die Prehistoric Pigs zum ersten Mal selber verantwortlich gezeigt haben. Die Messlatte für das neue Album liegt also hoch und die Frage steht im Raum, ob sich an der bisher abgesteckten musikalischen Ecke etwas ändern wird.

Hin zum schweißtreibenden Groove

Ab dem ersten Ton ist die Veränderung auf The Fourth Moon deutlich hörbar. Die Verspieltheit des Vorgängeralbums ist einer roheren Schlichtheit gewichen. Die Band bewegt sich soundtechnisch noch deutlicher in Richtung Livefeeling. Die Produktion vermittelt dem Hörer den Eindruck inmitten der spielenden Band zu stehen.

Neben auffälligen doomigen Passagen, wie im Opener C35, haben Prehistoric Pigs die detailreichen Gitarren- und Basssprengel des Vorgängeralbums zurückgefahren. Dafür haben die Anteile mit längeren tranceartigen, nur geringfügig variierenden Passagen zugenommen. Die Verspieltheit wandelt sich auf The Fourth Moon zugunsten eines hypnotischen Grooves.

Kosmisches Endzeitszenario

Inhaltlich überlässt uns die Band viel Platz für ein individuelles Kopfkino. Aufgrund der Instrumentalmusik bleibt nur ein Blick auf das gelungene Coverartwork und die Songtitel.
Zusätzlich wird uns aber eine Geschichte wie aus einem imaginären Sci-Fi Film mitgegeben.

So wachte ein steinernes Auge über den Planeten von verdammten Affenmenschen, die müde und ausgelaugt ihren Planeten nach Ressourcen ausweglos durchwühlen. Es deutet sich ein finales Ende durch das Näherkommen der sogenannten 700 Meteoriten der Apokalypse an.

Mit dieser nihilistischen Vision, Meteor 700 betitelt, endet das Album. Wie sich diese Endzeitvision anhört, könnt ihr HIER anhören.


Fazit
Mit The Fourth Moon präsentieren uns Prehistoric Pigs eine apokalyptische Endzeitstory. Diese ist gehüllt in ein grooviges, instrumentales Gewand. Die direkte Produktion wirkt direkt und rau, lässt mich aber die Verspieltheit des Vorgängeralbum vermissen. Ich vergebe verdiente 7,5 / 10

Line Up
Jacopo Tirelli – Bass
Juri Tirelli – Gitarre
Mattia Piani – Schlagzeug

Tracklist
01. C35
02. Old Rats
03. Crototon
04. The Fourth Moon
05. Left Arm
06.
Meteor 700

Links
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