Prediction / Sloow / Death Racer / Speedhammer – Prediction Album Release Party – 24.06.2023, Stadtwerkstadt Linz – Live Review
Prediction Album Release Party
Veranstaltung: 24.06.2023, Stadtwerkstadt Linz
Bands: Prediction / Sloow / Death Racer / Speedhammer
Herkunft: Österreich / Chile
Ticket: 21 €
Genre: Death Metal
Ende Juni wurde auf Geheiß der Steel City Sorcery in die altehrwürdige Stadtwerkstatt Linz geladen, um den Release von Predictions neuestem Machwerk The Unholy Flame zu feiern. Verstärkung gabs in Form von drei Bands, die vorab bereits für Furore sorgen sollten. Nach gar nicht so kurzer Verzögerung gings dann auch tatsächlich los.
Den Beginn machten die chilenischen Alcoholic Evil Speed Metaler Speedhammer, die mit ihren Henkerskapuzen und schrammelnden Gitarren direkt für Stimmung sorgten. Ein gelungener Start des Abends.
Im Anschluss kamen Death Racer in eine inzwischen gut gefüllte Halle um mit ihren Liadan übers Autofoahn verpackt in drückenden Speed Metal weiter für Stimmung zu sorgen. Musikalisch auf jeden Fall schwer in Ordnung, aber bei dem großartig umgesetzten Bandkonzept wird das fast zur Nebensache. Seien es die Felgen auf den Mikrofonständern, die Motorölflecken auf der Kleidung oder der kleine Wunderbaum an der Gitarre. Diese Hingabe, die in die gesamte Aufmachung gesteckt wird, gehört auf jeden Fall lobend hervorgehoben und sollte definitiv öfter angesehen werden.
Man könnte meinen bei vier Bands an einem Abend sollte doch zumindest eine Niete dabei sein. Weit gefehlt, denn als nächstes zerlegten die Old School Death Metaler von Sloow die Stadtwerkstadt. Ohne Rücksicht auf Verluste stampfte die Drei Mann Armee auf und über die Bühne und liess dabei keinen Stein auf dem anderen. Und das alles mit einer Souveränität wie sie so manche professionelle Band bis heute nicht zustande bringt.
Last but not least, der große Headliner des Abends. Prediction stellten ihr neues Album The Unholy Flame vor… und wie sie das taten. Für langjährige Fans der Band nicht überraschend, für neuere Hörer immer wieder eine Erwähnung wert: Ja die sind nur zu zweit, aber das macht gar nichts. Brutal wie eh und je pflügte die Band durch die Location mit einem Mix aus brandneuem Material und alten Klassikern. Erwartungen auf jeden Fall erfüllt. Ganz großes Kino.
Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass der Abend insgesamt sehr gelungen war. Die Bands waren allesamt sehr gut bis großartig. Preislich ist die Stadtwerkstadt wie meistens im sozial verträglichen Bereich. Soundmäßig gab es auch nicht wirklich was zu bekritteln. Einziger Kritikpunkt, den sich die Veranstalter gefallen lassen müssen, ist die doch relativ lange Verzögerung am Beginn, die durch die langen Umbauzeiten zwischen den Bands auch nicht wirklich wieder reingeholt wurde. Hier besteht für die Zukunft noch Optimierungspotenzial. Aber wer auf so ein Konzert geht, hat in den meisten Fällen eh keinen Stress – insofern kann man hier drüber hinwegsehen, wenn der Rest mehr als zufriedenstellend war.
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