Praying Mantis – Keep It Alive – Vergessene Helden – Album Review
Praying Mantis – Keep It Alive
Herkunft: UK
Release: 06.12.2019
Label: Frontiers Music
Dauer: 60:28
Genre: NWOBHM/Hardrock
Dieser Tage werden die Anhänger der NWOBHM mit einigen Veröffentlichungen ihrer alten Helden beglückt. Grim Reaper, Blitzkrieg, Tygers Of Pan Tang, Angel Witch, um nur ein paar aufzuzählen. Auch die immer noch aktiven Praying Mantis, die mit Time Tells No Lies 1981 in der Blüte der NWOBHM mit ihrem Debüt einen Genreklassiker vorlegten, stellen zum Jahresende eine neue Werkschau in Form einer Live CD/DVD in die Verkaufsregale. Die Band um die Brüder Tino (Gitarre) und Chris Troy (Bass) hatten nach dem Erfolg des Debütalbums leider nicht das nötige Fortune mit dem Management und verpassten es, das so wichtige 2. Album zeitnah nachzuschieben. Ganze 10 Jahre dauerte es, bis Predator in Disguise 1991 (inzwischen mit ex-Maiden Gitarrist Dennis Stratton), das Licht der Welt erblicken konnte. Von da an war die Band allerdings regelmäßig, vor allem in Japan, erfolgreich unterwegs auch auch regelmäßige Veröffentlichungen folgten. Stetige Line-up Veränderungen, gerade am Posten hinter dem Mikrofon, waren allerdings für den Aufbau einer Karriere nicht gerade hilfreich. So gaben Doogie White und Gary Barden, um nur mal die Prominentesten zu nennen, bei der Band ihr Stelldichein.
Ganz in Tradition des italienischen Labels handelt es sich um Liveaufnahmen vom hauseigenen Frontiers Rock Festival in Milan, von dem in der Vergangenheit schon mehrere Mitschnitte aus dem Frontiers Bandkatalog (Steelheart, Jorn, Quiet Riot, T.N.T. oder kürzlich Tyketto) veröffentlicht wurden. Dabei präsentierten Praying Mantis bei der 5. Auflage des Festivals im April 2018 ihr damals kurz vor der Veröffentlichung stehendes Album Gravity, von dem mit Keep It Alive und Mantis Anthem auch zwei Stücke im Programm standen. Ansonsten gibt es auf Keep it Alive einen Querschnitt aus vergangenen Großtaten – Captured City vom legendären 80er Metal for Muthas Sampler als Opener, gefolgt von Panic In The Streets vom Debüt, eröffneten den Set einer bestens aufgelegten Band, bei dessen Ende ein Happy Birthday für Tino angestimmt wird. Mit Highway und Believable wurde die Brücke zu aktuellen Veröffentlichungen geschlagen, bevor die beiden brandneuen Stücke vom Gravity Album präsentiert wurden. Die einfühlsame Ballade Dream On wurde dabei vom Sänger John Cuijpers ebenso mitreißend dargeboten wie Band-Klassiker der Marke Time Slipping Away und das abschließende Children Of The Earth von Time Tells No Lies.
Fazit:
Auch wenn Praying Mantis seit Anfang der 90er Jahre wieder kontinuierlich aktiv sind, ist die Band bei mir (zu Unrecht) in Vergessenheit geraten. Freunde von gepflegten Hard Rock Klängen mit Rückschau auf die NWOBHM dürfen hier gerne zugreifen, sie bekommen wie bei ähnlich gelagerten CD/DVD-Veröffentlichungen aus dem Frontiers Katalog eine gute Gegenleistung fürs Geld. Von mir gibt es solide 7/10, auch wenn ich mich Frage, wer das alles kaufen soll…
Links:
Webseite Praying Mantis
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