Planeswalker – Tales Of Magic – Album Review

Planeswalker – Tales Of Magic
Herkunft:
Kalifornien / USA
Release:
21.01.2022
Label:
Eigenproduktion
Dauer:
46:30
Genre:
Power Metal


Planeswalker-BandMetal und Fantasy-Franchises passen perfekt zusammen, wie beispielsweise Blind Guardian oder Battlelore bereits bewiesen haben. Eine Combo, die sich exklusiv dem Kartenspiel Magic: The Gathering widmet, gab es bis jetzt aber noch nicht auf der internationalen Metal-Landkarte zu finden.

Planeswalker wollen das mit ihrem ersten Vollzeitalbum Tales Of Magic ändern. Das Duo ist vor allem durch seine Tätigkeiten bei Helion Prime sowie Gloryhammer bekannt und wird auf seinem Debüt von zahlreichen Gastmusikern unterstützt. So sind unter anderem Brittney Slayes von Unleash The Archers und R.A. Voltaire von Ravenous zu hören. Power Metal Fans sind bei diesen Namen bestimmt schon hellhörig geworden.

Magische Tonkunst

Planeswalker kombinieren die Dramatik italienischer Genre-Vertreter mit der kompakteren und moderneren Herangehensweise von US-amerikanischen Power Metal Bands. Das Resultat kann sich hören lassen, denn Tales Of Magic bietet vor allem epische Instrumentalpassagen und mitsingbare Refrains.

Dabei schafft das Duo das fast Unmögliche: Power Metal mit der Thematik eines Fantasy-Kartenspiels zu verbinden, ohne dabei in die Kitsch-Ecke abzudriften oder sich in langatmigen Song-Strukturen zu verheddern. Die Single The Spark ist ein gutes Beispiel, das Video findest du HIER. So sprechen Planeswalker auch eine Hörerschaft an, die keine Ahnung von Magic: The Gathering hat (der Autor dieser Zeilen ist übrigens einer dieser Unwissenden).

Atmosphäre statt Dynamik

Insgesamt bewegt sich das Album vorwiegend im Midtempo-Bereich. Schnelle Gitarrenlinien kommen nur selten zum Einsatz, viel mehr steht die Story hinter dem jeweiligen Song im Vordergrund. Das ist nicht unbedingt innovativ, aber meistens sehr gut umgesetzt. Durch den Wechsel zwischen ruhigen und härteren Passagen sowie dem Gesangsspektrum von Sozos Michael bleiben nämlich auch neun-minütige Songs wie Shadow of Emeria durchwegs spannend.

Unterm Strich bietet Tales Of Magic somit sechs unterhaltsame Songs und ein gelungenes Cover von KISS. Genre-Fans und Spieler von Fantasy-Games werden damit bestens bedient, allerdings hätte etwas mehr Dynamik der Platte gut getan. Anders ausgedrückt: Mehr Abwechslung im Songwriting hätte das Gesamtwerk aufgelockert und auch für Gelegenheitshörer spannender gestaltet. Aber das ist zugegebenermaßen Jammern auf hohem Niveau.


Fazit
Planeswalker entführen uns mit Tales Of Magic in die Welt der Fantasy-Kartenspiele. Ihr atmosphärischer Power Metal passt perfekt zu diesem Thema und ist auch für Genre-Fans ohne Kenntnisse in Magic: The Gathering interessant. 7,5 / 10

Line Up
Sozos Michael – Gesang, Gitarre
Jason Ashcraft – Gitarre

Tracklist
01. Tales of Magic
02. The Spark
03. Shadow of Emeria
04. Blackblade
05. The Forever Serpent
06. Oath of the Gatewatch
07. A Million to One (Kiss Cover)

Links
Facebook Planeswalker
Instagram Planeswalker
Bandcamp Planeswalker


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