Philosophobia – Philosophobia – Album Review

Philosophobia – Philosophobia
Herkunft:
Deutschland / Niederlande / Griechenland
Release: 17.06.2022
Label:
Sensory Records
Dauer:
53:08
Genre:
Progressive Metal 


Während der Grundstein von Philosophobia bereits im Jahr 2007 mit dem Treffen der langjährigen Freunde Andreas Ballnus und Alex Landenburg gelegt wurde, dauerte es doch bis 2018, bevor die damals geschriebenen Demo Songs zu einem Prog-Metal-Konzeptalbum wurden. Grund waren andere Musikprojekte und internationale Tourneen der Musiker. So stieg Alex erst mal als Tour Drummer bei Annihilator ein, während Andreas Gitarrist des ehemaligen Iron Maiden-Sängers Paul Dianno wurde.

Ausschlaggebend für das Realisieren des vorliegenden Albums war, als Andreas während eines Buchprojektes auf Kristoffer Gildenlöw traf und dieser begeistert war vom gehörten Material. Moment, Gildenlöw? Ja, genau, der ehemalige Pain of Salvation Musiker ist ebenfalls mit von der Partie. 

Was braucht man also mehr für ein gelungenes Album? 

Es sollte jedoch noch weitere drei Jahre dauern bis zum jetzigen Release des Debüts. Dass astreiner Prog-Metal präsentiert wird, liegt ziemlich nahe, wenn man das Line Up anschaut. 

Bestätigt wird dies auch gleich im Opener Thorn In Your Pride, der dem Hörer ein blumiges Potpourri an progressiven Elementen präsentiert, wenngleich der Neunminütiger nicht an allen Übergängen astrein rund wirkt.

Dies macht dafür I Am von Sekunde eins weg wett. Das Intro kracht, die Drums weisen den Weg, bis der catchy Refrain endgültig jedes progaffine Herz bricht. Hier übrigens gibt sich Damien Wilson im Refrain ein Stelldichein. So muss das! 

If you fall, if you crawl, loose control,  will carry you

Das mit fünf Minuten relativ kurz gehaltene Time To Breathe, das vorab HIER ausgekoppelt wurde, catcht mich total! Der Track ist eine Achterbahnfahrt, steig ein! Etwas atemlos kann man dann dank ruhigem Klavier Intro mit Between The Pines etwas zurücklehnen. Ich möchte nicht zu viel auf das Album spoilern, doch seht euch bitte HIER das offizielle Video an und vertieft euren Eindruck von diesem acht Track starkem Juwel. Egal, was passiert, Leute, ihr habt einen Platz zwischen den Pinien und könnt euch fallen lassen in diesem Sound.

Wer wird sich vor der Philosophie des Albums fürchten?

Gerade als man denkt, dass es jetzt nochmal Zeit für einen Überraschungskracher wird, ist er mit As Light Ceased To Exist auch schon da! Für mich gibt es auf diesem Album keinen Durchhänger, denn das Riffing hier ist ein Traum! Es harmonisiert wunderbar zum sich harsch entwickelnden Gesang. 

Doch es wäre kein progressiver Leckerbissen, würden nur Gitarre und Gesang im Vordergrund stehen. So bekommen gerade bei Thirteen Years Of Silence die Keys von Tobias Weißgerber ihr gleissendes Rampenlicht. Verdient! 

Auch auf die Gefahr hin, dass diese Review zu einem Track by Track Geplänkel ausartet, so kann ich Voices Unheard nicht unerwähnt lassen. Drumlastig mit schallenden Becken und einer irre gut eingesetzten Gitarre überzeugt mich der duale Gesang und die Lyrics. 

Das Songwriting ist übrigens auf allen acht Tracks phänomenal, nicht nur wegen der Aktualität. Und dies, obwohl sechs der acht Tracks bereits 2007 geschrieben wurden. So geht das also mit den Klassikern! 

Der Closer Within My Open Eyes hat für mich etwas zu viel Zurückhaltung und dürfte lauter, schneller und mit mehr Statement, dafür mit weniger Klagegesang sein. Das ist dann aber auch schon auf hohem Niveau gemeckert. 


Fazit
Proggys dieser Welt aufgepasst! Dieses Debüt Philosophobia hat das Potential euch alle in Einigkeit zusammenzubringen. Hier stimmen die Selling Points zu 100%. Die catchy Refrains schwirren auch nach Stunden noch im Kopf zusammen mit den harschen progressive Metal Elementen. So muss das!
Von mir satte 8 / 10

Line Up
Domenik Papaemmanouil – Gesang 
Andreas Ballnus – Gitarren
Tobias Weißgerber – Keyboards
Kristoffer Gildenlöw – Bass
Alexander Landenburg – Schlagzeug
Gastmusiker
Damian Wilson – Gesang 

Tracklist
01. Thorn In Your Pride
02. I Am
03. Time To Breathe
04. Between The Pines
05. As Light Ceased To Exist
06. Thirteen Years Of Silence
07. Voices Unheard
08. Within My Open Eyes

Links
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