Persuader – Necromancy – Album Review

Persuader – Necromancy
Herkunft:
Schweden
Release:
04.12.2020
Label: Frontiers Music s.r.l.
Dauer:
43:55
Genre:
Power Metal


Mit Persuader haben Frontiers Music ihr Portfolio weiter ausgebaut. „Diese Veröffentlichung markiert den Beginn eines neuen Kapitels für uns und wir freuen uns darauf, in Zukunft für viele weitere Alben zusammenzuarbeiten“, sagt Gitarrist Emil Norberg zum neuen Deal mit dem italienischen Label. Die 1997 im nordschwedischen Umeå gegründete Power-Metal-Band hat zwischen 2000 und 2014 vier starke Alben veröffentlicht und sich damit einen Namen in der Szene gemacht.

Aber auch die Beteiligung von Jens Carlson und Gitarrist Emil Norberg an den beiden Savage Circus Alben, die von Ex-Blind Guardian Schlagzeuger Thomen Stauch gegründet wurden, brachten Persuader Aufmerksamkeit. Denn der Sänger stach auch darauf mit seiner unglaublichen stimmlichen Nähe zu Hansi Kürsch besonders hervor. Auf Necromancy ist zum ersten Mal Nocturnal Rites Gitarrist Fredrik Mannberg zu hören, der 2016 zur Band stieß und Persuader auch mit seinen Fähigkeiten als Songwriter bereichert.

Somewhere far beyond Krefeld

Schon der Opener The Curse Unbound macht klar, dass Persuader da anknüpfen, wo sie nach The Fiction Maze 2014 in Pause gingen. Kurz nach den ersten stimmungsvollen Klängen brettert der Song in einem Höllentempo nach vorne los. Kürsch soundalike Jens Carlson beeindruckt mich mit seiner kräftigen Stimme nach wie vor. Das Lyric-Video zum Song findest du HIER. Ob der dadurch unabdingliche Blind Guardian Vergleich jetzt ein Malus oder ein Bonus ist, muss jeder für sich entscheiden, aber Anhänger der Frühphase der Krefelder dürften an druckvollen Songs wie Scars ihre helle Freude haben.

Mit den übereinandergelegten Stimmen von Jens in den Chören machen die Schweden auch überhaupt keinen Hehl, woher die Inspiration ihrer Songs kommt, wie du HIER im brandaktuellen Lyric-Video nachhören kannst.

Auf Raise The Dead und Reign Of Darkness treten die Nordmänner das Gaspedal zeitweise bis zum Anschlag durch, der Gesang kommt auch mal richtig gallig rüber, aber spätestens im Pre-Chorus und im Refrain klingen die Einflüsse wieder deutlich durch.
Hells Command beginnt mit harschen Riffs, um es dann mit straighten Gitarren etwas langsamer angehen zu lassen. Nur Schlagzeuger Efraim Juntunen prügelt sich mit unbändiger Energie auch durch diesen Song. Etwas bombastischer gestaltet sich Gateways durch Fanfaren-Samples, die den Song dezent im Hintergrund durchziehen, jedoch zum Glück nicht zu dominant eingesetzt werden. Den Höhepunkt haben sich die Schweden mit dem Longtrack The Infernal Fires bis zum Ende aufgespart. Hier lässt das Quartett durchaus auch mehr Bombast und Epic in den Track einfließen, ohne allerdings ansatzweise an Power und Durchschlagskraft einzubüßen.


Fazit
Persuader
setzen auch mit dem neuen Label im Rücken ihren eingeschlagenen Weg konsequent fort. Und der orientiert sich nun einmal stark an der Frühphase von Blind Guardian. Zumal Sänger Jens Carlson einfach klingt, wie er klingt und dabei eine wirklich starke Performance abliefert. Das kann man als Mangel an eigenen Ideen sehen oder aber als die perfekte Alternative, um die Wünsche von vielen Metalheads zu erfüllen, die den immer verkopfteren Sound der Krefelder heute nicht mehr mögen. Mit Necromancy bieten Persuader den Power-Metal-Fans ein starkes Stück Schwermetall an, das ordentlich in den Allerwertesten tritt und von mir deshalb mit 8,5 / 10 entlohnt wird.

Line Up
Jens Carlsson – Gesang
Emil Norberg – Gitarre
Fredrik Mannberg – Gitarre
Efraim Juntunen – Schlagzeug

Tracklist
01. The Curse Unbound
02. Scars
03. Raise The Dead
04. Reign Of Darkness
05. Hells Command
06. Gateways
07. The Infernal Fires

Links
Facebook Persuader
Webseite Persuader


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