Perseide – The Only Thing – Album Review

Perseide – The Only Thing
Herkunft:
Lyon / Frankreich
Release:
29.05.2020
Label:
OrageRock
Dauer:
39:37
Genre:
Alternative Rock / Metal


Das Zustandekommen von Perseide ist der Klassiker schlechthin: vier Freunde, seit frühester Jugend zusammen, beschließen, eine gemeinsame Band zu gründen. Wenn auch die musikalischen Vorbilder der einzelnen Bandmitglieder unterschiedlich ausfallen, so vereint sie doch wieder die Liebe zu harter, metallischer Musik.

Als Ergebnis dieser Interessensvielfalt pendeln die Songs auf The Only Thing zwischen Melodie und Härte, Gefühl und Schreien, bieten Einflüsse von Alternative Rock und Nu Metal.

Und das alles zusammen tut dem Album unheimlich gut und unterhält den Zuhörer bestens, weil er zahlreiche Einflüsse und neue Einfälle wahrnimmt. Vieles klingt vertraut, wird von musikalischen Vorbildern zitiert, in einen neuen Kontext gestellt und zum Glück nie kopiert.

Melodie, Abwechslung und Härte

Eröffnet wird mit dem perfekten Sell Yourself, dass ihr HIER nachhören könnt. Hat man am Beginn noch die Assoziation, Paradise Lost Anleihen aus ihrer alternativen Phase zu vernehmen, wischt der heftige Gesang alle Parallelen weg und drückt allem einen eigenen Stempel auf. Nicht anders ist es bei den folgenden Tracks Trick Or Treat, dass Spuren von Linkin Park enthält und The Getaway, welches beim Bassspiel Einflüsse von The Offspring anklingen lässt. Warum auch nicht? Ob nun das wütende Fade Away oder das von Keyboards dominierte Blackening Everything, es ist als Ergebnis immer 100% Perseiden entstanden.

Spürbare Entwicklung trotz hohem Energiepegel

Ein weiteres Highlight stellt Siren In The Distance dar, HIER zum Anhören, dem ein leichter Umschwung auf dem Album folgt. Die folgenden Tracks, wie Skyfall und Asylum, wirken rockiger und erdiger, da die Keyboards zugunsten der Gitarren etwas in den Hintergrund treten. Weitere, abwechslungsreiche Sprengel bringt Red Naomi mit einigen ruhigen, akustischen Passagen. Das bedeutet aber nicht, dass es auf Sparflamme zugeht. Nein, es wird weiter gerifft, geschrien und nur selten gesungen.

Das Fehlen einer Verschnaufpause

So lautet der vielleicht einzige Kritikpunkt an The Only Thing: es schäumt von Anfang bis Ende vor Energie über. Die dauerhafte Härte, soundtechnische Dichte und aggressiven Vocals sind sehr fordernd, blasen dem Hörer die Ohren durch und geben kaum Möglichkeit, zwischenzeitlich zu entspannen. Deshalb ist der letzte Track auch nicht eine sonst übliche Ballade, sondern die Jungs geben noch einmal alles und runden das Album mit Don’t Let Me Go standesgemäß ab.


Fazit
Das Album ist ein Volltreffer und klingt unglaublich jung und frisch. Es stellt eine gelungene Mischung aus melodischen Keyboardteppichen, harten Riffs, fetten Drums und forderndem Gesang dar. Hoffen wir, dass der Nachfolger von The Only Thing nicht so lange auf sich warten lässt. Bis dahin gebe ich großartige 8,5 / 10.

Line Up
Julien Lanoiselée – Gesang, Gitarre
Adrien Rossero – Gitarre, Gesang
Guillaume Lafosse – Bass
Anthony Segarra – Schlagzeug

Tracklist
01. Sell Yourself
02. Trick Or Treat
03. The Getaway
04. Fade Away
05. Blackening Everything
06. Siren In The Distance
07. Skyfall
08. Asylum
09. Red Naomi
10. Don’t Let Me Go

Links
Webseite Perseide
Facebook Perseide


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