Paradise Lost – At The Mill – Livestream Review
Paradise Lost – At The Mill
Veranstaltung: 05.11.2020, The Mill, Bradford / England
Herkunft: Halifax, England
Ticket: 10$/ VIP 15$
Genre: Melodic Doom / Death Metal / Gothic Metal / Dark Rock
Da wir aktuell mal wieder im Lockdown gefangen sind und Heavy Metal leider nicht als anerkannte Religion gilt, wurde es zum Donnerstagabend mal wieder Zeit für einen Live-Stream anstelle eines Konzertes. Dieses Mal haben wir eine namhafte Band, die seit 32 Jahren aktiv ist und eine musikalische Vielfalt verspricht: Paradise Lost! Sie haben ja nicht nur am Beginn des Doom/Death Metals mitgewirkt, sondern zählen auch als Begründer des Dark Rocks.
Professionelle Produktion
Optisch hat man sich für einen schwarzen Hintergrund mit rein weißem Licht entschieden, was meiner Ansicht nach gut gepasst hat. Die Herren haben sich schwarz gekleidet im Kreis aufgestellt, was wie schon bei unter anderem Amorphis deutlich organischer wirkt, als wenn man sich wie normal auf der Bühne aufstellt. Bildlich wurde der Auftritt mit diversen Kameras gut aufgefangen und mit dezenten Schnitten wirkte es nicht unnötig stressig. Der Sound war ohne Frage echt Top und war nah der Albumqualität.
Schöner Querschnitt
Mit Widow aus dem Album Icon startete man direkt mit einem Song ins Set, mit dem ich im Voraus nicht gerechnet habe. Im weiteren Verlauf der Stunde für die Crowd setzte man im weiteren Verlauf dann aber auf Songs, die nicht unerwartet waren. Das aktuelle Album Obsidian mit den beiden Titeln Fall From Grace und Ghosts war erstaunlich wenig vertreten. Dafür reichte die Spanne der Lieder bis zum zweiten Album Gothic und dessen Titeltrack zurück.
VIPs bekommen Kostprobe aus dem Album Host
Insgesamt hatten wir einen schönen Mix zwischen den verschiedenen Phasen der Engländer und im VIP-Teil gab es sogar mit So Much Is Lost ein Ausschnitt aus dem unmetallischsten Album Host. Im Abschnitt der VIP Zugänge hat man auch zum Glück noch den sehr starken Obsidian-Opener Darker Thoughts, sowie Beneath Broken Earth als zwei Most wanted Songs rausgehauen.
Nick Holmes ist leider live nicht mehr bei jedem Gig in Perfektion, doch heute konnte ich bis auf ein Stimmenverlust bei The Enemy nichts zum meckern finden und auch seine Kollegen wirkten sicher. Dafür hat die Band ihr Set komplett ohne Redeparts durchgezogen und das Reden auf das Q&A im Anschluss des Konzertes für die VIPs beschränkt.
Insgesamt haben Paradise Lost einen gut produzierten Live Stream abgeliefert, in dem man einen schönen Überblick über die Schaffenszeit der Band hatte. Die mit Bonusteil 75 Minuten gingen insgesamt wahnsinnig schnell herum und ich hätte durchaus noch den einen oder anderen Song (Serenity, True Belief oder Fearless Sky) gerne gehört.
Die 15$ waren gut angelegtes Geld und hoffentlich gibt es die Band bald wieder auf einer normalen Bühne aus der Crowd zu sehen.
Setlist: Widow, Fall From Grace, Blood And Chaos, Faith Divides Us- Death Unites Us, Gothic, Shadowkings, One Second, Ghosts, The Enemy, As I Die
Requiem, No Hope In Sight, Ember´s Fire, VIP Ticket: Beneath Broken Earth, So Much Is Lost, Darker Thoughts
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