Ontborg – Following The Steps Of Damnation – Album Review

Ontborg – Following The Steps Of Damnation
Herkunft:
Italien
Release:
24.02.2023
Label: Black Lion Records
Dauer:
55:53
Genre:
Melodic Death Metal


Wenn ich so auf die Metallandschaft in Südtirol schaue, fallen mir zuerst die melodischen Schwarzheimer Graveworm ein. Die Melodic-Deathern Ontborg aus dem Trentin, waren mir bis jetzt noch kein Begriff. Überraschend musste ich beim Lesen des Line-Ups feststellen, dass mit Florian Reiner, Gitarrist, sogar eine direkte Verbindung mit den Black Metallern gibt.

Das Debüt Within the Depths of Oblivion wurde 2019 bekam durchweg gute Resonanzen und ihr Stil ist den schwedischen HM-2 Death Metal Urvätern Dismember und At the Gates zuzuordnen. Wieviel Schweden-Todesblei steckt jetzt noch in Ihrem neusten Werk? Ich sag nur so viel, es schwedelt im Midtempo Modus!

Heavy Metal mal zwei

Steps of Damnation HIER eröffnet das Album mit einem Melodic-Death Metal Banger erster Güte. Mir persönlich fehlt hier etwas Pfeffer im Sound, dennoch rollt die Nummer ordentlich in die Gehörgänge. Wie schon bei ihrem Vorgänger drücken die Nord-Italiener den Fuß mächtig aufs HM-2 Gitarrenpedal und setzten auf eingängige Melodien. Mit Echoes of Time schwimmen die Jungs auch im stilistischen Fahrwasser von Dissection. Das Riff von Nightfall hat Ähnlichkeit mit dem eines bekannten Songs von Theater of Tragedy, namens „Tanz der Schatten“, allerdings ist Lukas Fladerer das stimmlich tiefere Gegenteil von Liv Kristine.

Balladen und Bombardement

Mir gefallen die verschiedenen Variationen des Songwritings, in To the North feuert die Band feinsten Death Doom aus den Rohren und vor allem bleibt Grundmelodie mit seinen sägenden Gitarrenklängen hängen. Ich habe mich zwei- bis dreimal dabei erwischt, wie ich sie mir fröhlich vor gesummt habe.

Worauf die Jungs so richtig stolz sein können, sind das glorreiche I am the Night und das starke The Tower. Hier können wir locker von kleinen Melodic Death Metal Meisterwerken sprechen. Hier zeigen sie genau die Power und Energie, die ich zu Anfang des Albums vermisst habe, die es für diese Art von Musik braucht.

Den Sound find ich von Following the Steps of Damnation ausgewogen und griffig. Hier hätte ein kraftvollere Songgestaltung noch mehr aus den Tracks kitzeln können. Macht euch gerne HIER selbst ein Bild. 


Fazit
Ontborg
wissen mich mit ihrem Zweitwerk durchaus zu überzeugen. Following the Steps of Damnation besitzt ein starkes Fundament an Melodic Death Metal Songs in einem schwedischen Gewand. Es ist eigenständiger als der Vorgänger und ist ein kleiner Geheimtipp für alle, die jetzt den Einstieg in die melodische Stilrichtung des Death Metals wagen möchten. Diese Referenzen lassen mich großzügige 8,5 / 10 vergeben.


Line Up
Lukas Flarer – Gesang, Gitarre
Florian Reiner – Gitarre
Christoph Gufler – Bass
Christoph Flarer – Schlagzeug

Tracklist
01. Steps Of Damnation
02. Purgatory
03. Echoes Of Time
04. Nightfall
05. To The North
06. Underneath
07. I Am The Night
08. Ending Path
09. Old Mother Frost
10. The Tower

Links
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