Onhou – Monument – Album Review
Onhou – Monument
Herkunft: Groningen / Niederlande
Release: 09.12.2022
Label: Tartarus Records / Lay Bare Recordings
Dauer: 42:00
Genre: Psychedelic Doom / Sludge Metal
Eines der interessanteren Sludge Metal Projekte aus dem niederländischen Raum sind sicherlich Onhou aus Groningen. Seit 2016 hat es das Quartett auf eine EP sowie deren Debütvollzeitwerk Endling gebracht. Nun veröffentlicht die Band mit Monument den Nachfolger digital, auf Musikkassette und erfreulicherweise auch auf schickem Vinyl, letztgenannte im Laufe des kommenden Frühjahr. Bleibt also zunächst die digitale Variante, an der sich der geneigte Doom Fan erfreuen kann.
Monument hinterlässt einen starken Eindruck, denn die Platte strotzt vor majestätischer Power. Knurrige Riffs und schier verzweifelnd aggressive Vocals unterstreichen die bedrohlichen Rhythmen und erschaffen eine düstere, jegliche Melancholie hinter sich lassende Atmosphäre, die eine vorhandene Leere gnadenlos überbügelt.
Die vier Tracks sind allesamt von Überlänge, wobei an dieser Stelle stellvertretend der letzte Song Ruins genannt werden sollte, den ihr HIER in voller Länge erleben dürft. Stilistisch unterscheiden sich die Tracks nicht groß. Besonders überzeugen die gradlinigen und konzisen Songstrukturen und die zerreißend brutalen Vocals.
Ein brutaler Psychotrip – nichts für schwache Nerven
Schwache Gemüter dürften sich bei der bedrohlichen Soundkulisse von Monument ein wenig gruseln. Nein, Optimismus zieht sich der Hörer sicher nicht aus den Tracks. Freuen darf sich der geneigte Fan auf diesen qualitativ hochwertigen Output natürlich dennoch. Gerade dadurch, dass die Tracks allesamt als Longtracks ausgelegt sein, bietet sich die Chance Stimmungen und Atmosphäre nicht nur anzureißen, sondern ganz im Gegenteil in sie einzutauchen und sie in sich zu verleiben. Man sollte sich halt darauf vorbereiten, dass Monument ein doomiger Brocken ist, der nicht so leicht digestiert werden kann.
Zu kritisieren gibt an dem Album nicht viel. Sicher, originell ist das Gehörte nicht unbedingt, tiefschwarzen Doom Metal hat man in dieser Form schon bei Dopethrone, Weedeater oder Conan gehört. Aber das ist für eine Dreiviertelstunde voller bedrohlicher Sludge Metal Atmosphäre ja keine Grundvoraussetzung. Die Produktion und der Sound entschädigen vollstens und können die Spannung auf voller Albumlänge uneingeschränkt halten.
Fazit
Den Doom Sludge Metallern Onhou ist ein knackig bedrohliches Zweitwerk gelungen. In vier ausgedehnten Langsongs laden die Musiker auf einen Höllentripp ein, der faszinierend und abstoßend zugleich ist. 9 / 10
Line Up
Henk – Bass
Alex – Gitarren, Gesang
Arnold – Schlagzeug
Florian – Keyboards, Gesang
Tracklist
01. When On High
02. Null
03. Below
04. Ruins
Links
Facebook Onhou
Bandcamp Onhou
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