Once Human – Scar Weaver – Album Review
Once Human – Scar Weaver
Herkunft: U.S.A.
Release: 11.02.2022
Label: earMusic
Dauer: 41:08
Genre: Melodic Death Metal
Nach beinahe schon unendlich lang wirkenden fünf Jahren beliefern uns Once Human rund um Logan Mader und Lauren Hart endlich mit ihrem heiß ersehnten dritten Album Scar Weaver.
Der Melodic Death Metal Exportschlager aus Los Angeles könnte die Erwartungen nach den ersten beiden viel beachteten Alben gar nicht höherschrauben. Dementsprechend wäre es nicht verwunderlich, wenn hier bereits im Februar ein Werk vorliegt, das es letzten Endes in diverse Jahreshighlights schafft.
Nach einem kurzen unscheinbaren Gitarrenintro gibt es beim Opener Eidolon ohne lange Vorwarnungen gleich voll auf die Zwölf. Die Kombination aus brachialen Shouts, treibenden Grooves und drückenden Gitarrensounds kann für den ungeübten Nacken bereits zu viel werden.
Deadlock, das vorab HIER veröffentlicht wurde, macht genau so weiter. Außerdem hat man sich hier Unterstützung am Mikro geholt – von niemand geringerem als Robb Flynn von Machine Head. Der Titeltrack Scar Weaver beginnt zwar etwas langsamer und atmosphärischer, aber schlägt auch schnell wieder ins Brachiale um. Auch wenn Bottom Feeder diesen roten Faden im Wesentlichen beibehält, kommt hier auch der cleane Gesang etwas stärker zur Geltung. So wird hier Abwechslung geboten, ohne das Gesamtbild zu zerstören. Dafür hört es sich so an, als ob im Zuge der Aufnahmen das Schlagzeug zerstört wurde. Sportlich ist kein Ausdruck dafür, was hier geboten wird.
Verschnaufen ist für die anderen
Es überrascht an dieser Stelle wohl niemanden, dass sich auch Where The Bones nahtlos in das Geballer des bisherigen Albums einordnet und ebenfalls eine brillante Mischung aus Blast und Groove hinbekommt. Dafür kommt Erasure wohl als der vermeintlich ruhigste Song daher, wobei ruhig mit Sicherheit ein sehr dehnbarer Begriff ist. Der Fokus liegt hier nur etwas stärker auf atmosphärischem Gitarrenspiel.
Deserted macht dem aber recht schnell ein Ende und zeigt sich umso gnadenloser. Das wird bei We Ride nochmal gesteigert. Mit etwas unter drei Minuten der kürzeste Song des Albums, was wohl daran liegt, dass sämtliche Fillerpassagen weggelassen wurden und die gesamte Spielzeit über Doublebass Gewitter und Gitarrenshreds vorherrschen.
Mit Cold Arrival, das vorab HIER online gestellt wurde, biegen wir langsam auf die Zielgerade ein. Dieser Titel erinnert wohl von allen am stärksten an die Hits der ersten beiden Alben, fügt sich aber ebenfalls ins Gesamtbild ein. Den Abschluss bildet mit Only In Death der wohl rockigste Song, der aber ebenfalls nicht ganz ohne die Brechstange auskommt.
Fazit
Haben wir lange auf das neue Once Human Album gewartet? Ja! War es das wert? Auf jeden Fall! Scar Weaver toppt die beiden grandiosen Vorgänger nochmal und haut die Hits am Fließband raus. Wer nicht reinhört, ist selbst schuld. 9,5 / 10
Line Up
Lauren Hart – Gesang
Logan Mader – Gitarre
Damien Rainaud – Bass
Dillon Trollope – Schlagzeug
Max Karon – Gitarre
Tracklist
01. Eidolon
02. Deadlock
03. Scar Weaver
04. Bottom Feeder
05. Where The Bones
06. Erasure
07. Deserted
08. We Ride
09. Cold Arrival
10. Only In Death
Links
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Instagram Once Human
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