Olhava – Sacrifice – Album Review
Olhava – Sacrifice
Herkunft: Sankt Petersburg / Russland
Release: 26.01.2024
Label: Avantgarde Music
Dauer: 41:33
Genre: Post Black Metal / Blackgaze
Post-Metal Fans, Obacht! Aus dem fernen Sankt Petersburg schicken sich Olhava an, die treue Gemeinde mit ihrem Zweitwerk Sacrifice zu beglücken. Zwei Jahre nach dem Debütwerk Reborn sehen die Musiker in ihrem sophomoren Album den logischen Schritt nach dem atmosphärisch dichtem Erstling. Neben den digitalen Varianten wird es auch physische Versionen auf CD und auf Vinyl geben.
Auch Sacrifice wartet mit schier unendlichen Klanglandschaften und Spannungsbögen auf, die majestätisch vor dem Hörer gebaut und gespannt werden. Und zwar sehr ausführlich, die Songs sind weit über zehn Minuten lang, Ageless River ist mehrere Teil überspannendes Pausenwerk zwischen den einzelnen Longtracks, welches das ganze Album begleitet. Melodisch sind die fünf Epen allemal. Sie handeln von der Wiedergeburt, dem Besinnen auf sich selbst und vom Mut, einen Neustart zu wagen.
Teil eines Zyklus von der Wiedergeburt zur Selbstaufopferung
Mit dem Thema stellt sich das Album in eine Linie mit dem Vorgänger Reborn, man kann hier von einem Zyklus sprechen. Als Single wurde Eternal Fire ausgekoppelt, wobei man bei knapp zwanzig Minuten schon von einem Single-Epos sprechen kann, wie ihr HIER hören könnt. Typisch für den Post Metal sind neben den ausufernden Gitarreneskapaden auch das kesselnde, rasend schnelle Schlagzeug und zeitweise giftig eingestreute Vokals, wobei das Album sonst ausschließlich instrumental gehalten ist. Auch der Opener Forever With You weiß sehr überzeugen.
Erfreulicherweise finden Olhava einen guten Mittelweg zwischen dem Verharren in einer bestimmten Stimmung und einer abwechslungsreichen Komposition. Die verschiedenen zeitlosen Flüsse zwischen den einzelnen Tracks helfen dabei sicherlich. Wer die Band schon eine Weile verfolgt, schließlich ist Sacrifice das mittlerweile sechste Album, wird eine Veränderung zum positiven vor allem im Sound feststellen. Nicht unbedingt zum direkten Vorgänger, aber auf jeden Fall zu den ersten Werken. Zu Reborn ist mehr oder weniger eine Besitzstandswahrung zu konstatieren.
Fazit
Eine logische Fortsetzung zum Vorgänger und damit ein atmosphärisch dichtes und unendlich melodisches Post Black Metal Album haben Olhava erschaffen. Auch Sacrifice dürfte in der Gemeinde viele Freunde finden. 8,5 / 10
Line Up
Andrey Novozhilov – Gitarren, Gesang
Tim Yusupov – Schlagzeug, Gitarre auf Reflection
Mikhail Kurochkin – Aufnahme, Mixing und Mastering
Tracklist
1. Forever With You
2. Ageless River VI
3. I See Myself In Your Eyes
4. Ageless River VII
5. Eternal Fire
6. Ageless River VIII
7. Sacrifice
8. Ageless River IX
Links
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Bandcamp Olhava
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