Oldskull – Nether Hollow of No Return – Album Review

Oldskull – Nether Hollow of No Return
Herkunft: Thailand
Release: 15.05.2021
Label: Inhuman Assault Productions
Dauer: 45:55
Genre: Death Metal

Als Europäer verbindet man Thailand am ehesten mit Urlaub und gelegentlichen Zeitungsberichten über Proteste um das Königshaus. Daß in diesem Land auch der Death Metal gut gedeiht, hört man hingegen eher selten.

Oldskull sind beispielsweise eine dieser Bands aus dem fernen Land. Auf ihrem Debütalbum Nether Hollow of No Return frönt die Combo dem Death Metal der alten Schule, so zählen etwa Death, Obituary, Benediction und Bolt Thrower zu den Einflüssen der Combo. Anders ausgedrückt: Die 2015 gegründete Band schert sich wenig um moderne Spielereien, hier regieren das Gitarrenriff und eine fette Portion Groove.

Riff trifft auf Groove

Schon die ersten zwei Songs sind klassische Death Metal-Granaten, die am ehesten im Midtempo angesiedelt sind. Die Rhythmusfraktion treibt die Songs voran, während die Gitarrenhelden einfache, aber starke Riffs aneinanderreihen. Sänger Warranat growlt und knurrt passend dazu seine Texte ins Mikro, wobei Erinnerungen an die US-amerikanische Wurzeln dieses Genres geweckt werden.

Der Song Murky Waters ist ein gutes Beispiel dafür, denn auch hier treffen einprägsame Gitarrenriffs und das Beat-orientierte Schlagzeugspiel von AK66 aufeinander. Das Resultat ist ein Riff-Monster, dessen Rhythmus das Haupthaar von Genre-Fans in Wallung bringt. Das Video dazu findest du HIER.

Songs mit hohem Moshpit-Faktor

Eines wird schnell klar: Oldskull haben ihren Stil gefunden und weichen davon keinen Millimeter ab. Als Nörgler oder Internet-Klugscheißer könnte man nun sagen, dass der Band die eigene Innovation fehlt. Aber: Als Metal-Fan kann man sich auch ganz einfach darüber freuen, astreinen und gut gemachten Old School Death Metal serviert zu bekommen. Und um nichts anderes geht es letztendlich ja bei einem Album.

Außerdem lässt die Combo gelegentlich auch ihr Gespür für Hooklines durchklingen, beispielsweise zu Beginn von Execution Temple. Allen Songs haben übrigens gemeinsam, dass sie sich auch für Moshpits vor der Bühne eignen. Wobei Arcane Serpents wohl den Preis als „moshbarster Song am Album“ gewinnt, was unter anderem auch am Mix zwischen klassischen Headbang-Parts und „Aufs Maul!“-Rhythmen liegt.

Mit dem letzten, instrumentalen Song When Downfall Comes bietet die Band dann doch noch eine kleine Überraschung, denn sie drosselt das Tempo auf Doom-Niveau und ergänzt das Ganze durch starke Gitarrenlinien im Stile alter Thrash-Heroen.

Fazit
Oldskull überraschen nicht, aber sie liefern ab. Nether Hollow of No Return ist ein starkes Stück Oldschool Death Metal, das einfach Spaß macht und an dem Genre-Fans ihre Freude haben werden. Für diese Leistung gehen starke 7,5 / 10 nach Thailand. ขอบคุณครับ !

Line Up
Warranat – Gesang
Saran – Gitarre
Patiwat – Gitarre
Nocturnal Power – Bass
AK66 – Schlagzeug

Tracklist
01. None Shall Live
02. Funeral Culmination
03. Murky Waters
04. Perpetual Void
05. Spectral Congregation
06. Execution Temple
07. Frostmen
08. Arcane Serpents
09. When Downfall Comes

Links
Facebook Oldskull
Bandcamp Oldskull

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