Old Ruins – Old Ruins – EP Review

Old Ruins – Old Ruins
Herkunft:
Gelsenkirchen / Deutschland
Release:
06.11.2020
Label:
Eigenproduktion
Dauer:
27:56
Genre:
Black Metal / Post Black Metal / Melodic Death Metal


Old Ruins aus Gelsenkirchen sind eine recht neue Melodic (Post) Black Metal Band, deren Mitglieder alle aber schon auf langjährige Erfahrungen in Bands wie Smorrah, Mortal’s Path und Firestorm zurückblicken können.

Mit ihrer gleichnamigen EP veröffentlichten sie Anfang November ihr Debütwerk. Das tolle Coverartwork von Timon Kokott, der Bandname sowie die Songtitel werden Gaming Nerds direkt an eine Kult-Spielereihe erinnern, die auch in den Lyrics behandelt wird: der Hack-and-Slay-Klassiker Diablo und seine Sequels.

Wirt’s Leg

Düster ominös mit Krähenrufen, knisterndem Feuer und leisen Gitarrenklängen leitet das Intro Ruins on Fire in die EP ein. Man hat direkt das brennende Tristram vor Augen und einen gewissen dunklen Wanderer, der einen Pfad der Zerstörung auf dem Weg nach Osten hinter sich zurücklässt. Der Song Tristram geht dann auch direkt schön nach vorne los, mit peitschenden Drums und eingängigen Riffs.
Der Midtempo Verse bietet einen schönen Kontrast mit seinen beschwörenden Growls und stampfender Rhythmik.

Lut Gholein

The Desert Sands ist ein richtiger kleiner Hit, Bass und Schlagzeug gehen direkt ins Blut und man muss einfach headbangen. Die Gitarrenmelodien sind vorzüglich und die Growls von Christian Krajewski eindringlich, sie erinnern an eine Mischung aus Tom Angelripper und Jon Nödtveidt. Doomig-schleppend startet Risen From The Grave, um dann mit an Gates of Ishtar erinnernden Gitarren an Fahrt aufzunehmen. Danach hauen uns Old Ruins ein Blast-Beat-Feuerwerk um die Ohren, dass es eine höllische Freude ist. Der Refrain ist wirklich ganz groß, ein geiler Song mit tollem Gitarrensolo und ein weiterer Hit!

The Lord of Destruction

Sescheron’s Fall beginnt sehr episch mit wirklich fantastischen Gitarrenmelodien. Die Growls sind schön mit Hall unterlegt, der Song rifft supereingängig daher, wie eine dunkle Armee aus Untoten und Dämonen, die alles in ihrem Pfad vernichtet. Dieses Stück ist echt das Highlight des Albums!

The End of the Line läutet dann das Ende dieser tollen EP ein: episch-doomig und getragen geht es los, vor dem inneren Auge scheinen sich vom Kampf erschöpfte Krieger über das Schlachtfeld zu schleppen, um mit letzter Kraft den dämonischen Horden Einhalt zu gebieten. Ein gelungener Abschluss einer wirklich spannenden EP!


Fazit
Old Ruins haben sich hier wirklich eine tolle Scheibe in Eigenregie aus dem Ärmel geschüttelt; die gute und druckvolle Produktion von Christian Krajewski passt perfekt zur Mischung aus hymnenhaftem Midtempo Black Metal und melodischem Death Metal. Das lyrische Konzept und die Stimmung werden musikalisch toll inszeniert. Ein extrem gelungenes Debüt einer talentierten Band, sodass ich nur jedem mit Deckard Cain’s Worten empfehlen kann: Stay awhile and listen! Von mir gibt es 9,5/10.
9,5
Line Up
Christian Krajewski – Gesang, Gitarre
Ersin Kara – Gitarre
Oliver Krajewski – Bass
Alexander Czernik – Schlagzeug

Tracklist
01. Ruins on Fire
02. Tristram
03. The Desert Sands
04. Risen from the Grave
05. Sescheron’s Fall
06. The End of the Line

Links
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