Nuclearsaurus Rex – Operation Party Destroy – EP Review

Nuclearsaurus Rex – Operation Party Destroy
Herkunft: Australien
Release: 15.11.2024
Label: Eigenrelease
Dauer: 17:12
Genre: Thrash Metal / Crossover


Nuclearsaurus Rex-LogoIm modernen Thrash Metal gibt’s nichts, was es nicht gibt. Die „Ballermann-Werdung des Metal“ schritt in diesem Genre schon lange voran, bevor sich irgendjemand aufregen konnte, dass es nunmal so ist. Ob die Fell-Unterhosen von Manowar in den 1980er Jahren nicht auch irgendwie Ballermann sind, soll an dieser Stelle besser offen bleiben.

Jedenfalls trägt der australische Musiker Jordan ‚Chalky‘ Hill mit seinem Projekt Nuclearsaurus Rex auch seinen Teil dazu bei, dass der moderne Thrash/Crossover Sektor noch ein Schippchen Partytauglicher wird. Auf der EP Operation Party Destroy geht es nämlich um eine Dinosaurier-Party. Die Dinos sind aber allesamt nuklear verseucht und beginnen im Drogenrausch einen Kampf mit einer verfeindeten Horde anderer Riesenechsen. Klingt wie Heavysaurus mit FSK18 Freigabe, musikalisch erinnert das Ganze aber eher an Municipal Waste mit starken Anleihen bei Faith No More.

Party-Crasher

Die vier Songs auf der EP bieten eigentlich alles, was dieses Genre ausmacht. Mitgröhl-Parts und Moshpit-taugliche Passagen bilden das Fundament zur Vernichtung etlicher Dosenbiere, wobei aber tatsächlich eine durchgehende Story erzählt wird. Die aber eben nicht unbedingt im Vordergrund steht.

Insgesamt betrachtet ist die EP eine Verneigung vor den Größen des Thrash-durchtränkten Crossover-Sounds, die sich gleichzeitig vor dem Sound der 1990er Jahre als auch vor den Vorreitern der „New Wave of Thrash Metal“ verneigt.

Prinzipiell ist das gut gelungen, es fehlt jedoch die Eigenständigkeit. Mit anderen Worten: Wirklich hervorheben tut sich Operation Party Destroy aus der Menge an fast täglichen Veröffentlichungen nicht. Daran ändert auch das Nukleardino-Gimmick wenig. Aber: Die Songs sind offensichtlich von einem Die-Hard Genre-Kenner für Die Hard Fans verfasst worden. Und genau diese Zielgruppe sollte ruhig ein Ohr riskieren. Denn was hier abgeht, ist handwerklich gut gemacht und ballert energiegeladen aus den Boxen, was letztendlich auch die Hauptsache ist.


Fazit
Nuclearsaurus Rex richtet sich mit Operation Party Destroy an eingefleischte Thrash/Crossover Fans mit Hang zu skurrilem Humor. Bei aller Überladenheit sind aber immer wieder Verneigungen vor den Vorreitern des Genres zu entdecken. 7 / 10

Line Up
Jordan ‚Chalky‘ Hill – Gesang, alle Instrumente

Tracklist
01. Brachioplutonium
02. Pteroreactyl
03. Triceratoxic
04. Velociradioactive

Links
Facebook Nuclearsaurus Rex
Bandcamp Nuclearsaurus Rex



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