Noumena – Anima – Album Review

Noumena – Anima
Herkunft:
Ähtäri / Finnland
Release:
04.09.2020
Label:
Haunted Zoo Productions
Dauer:
56:39
Genre:
Melodic Death Metal


Noumena wurden bereits 1998 gegründet und konnten 2002 nach insgesamt vier Demos das erste Album Pride/Fall veröffentlichen. Bis 2017 folgten Album Nummer zwei bis fünf. Nach dem starken Auftakt in den September von Thurisaz konnte ich mir es nicht entgehen lassen, mich mit dem drei Tage später erscheinenden sechsten Album Anima der finnischen Metaller zu befassen.

Melodic Death Metal mit Akustik und Folk

Die Finnen setzen weniger auf den „klassischen“ Melodic Death Metal, wie er von Bands wie In Flames in ihrer frühesten Phase, Amon Amarth oder Insomnium gespielt wird, wobei sich da letztgenannte noch am ehesten zum Vergleich anbieten.  Noumena setzt sehr oft auf akustische Parts und diverse Folk-Elemente.

Dies hat man zum Beispiel beim Auftakt des Albums und des Intros Kaiku: Mit mehreren Gitarren startet man in das Album und in nahezu jedem Titel von Anima finden wir ähnliche Stellen. Im Gegensatz dazu bringen Noumena typische melodische Death Metal Parts im low- bis mid-Tempo Bereich und natürlich auch die Kombination aus beidem, wie zum Beispiel bei Murtuneet, wo man auch einige Parallelen zu den Landsleuten von Amorphis zweifellos wieder findet.

Zusätzlich wird man wie beim 15 Minuten Epos Totuus auch etwas progressiv. Die musikalische Kombination ermöglicht es der Band die ganzen 56 Minuten alles andere als langweilig zu gestalten und die Band kann bei Anima sogar phasenweise an ein Schlaflied erinnern. Dabei bleiben eingängige Parts wie zum Beispiel beim Opener Saatto nicht aus, welchen ihr übrigens euch HIER anhören könnt.

Aus dem musikalischen Stil bricht man jedoch beim letzten Stück Joutsen aus: Das Lied ist rein mit Klavier- und Streicherbegleitung und auch als einziges alleine von Sängerin Suvi Uura gesungen.  Auch wenn Joutsen für mich der schwächste Titel ist, ist er noch weit davon entfernt schlecht zu sein.

Sehr vielseitiger Gesang

Nicht nur rein vom instrumentalen sind die Lieder auf Anima vielseitig gestaltet. Mit der Ausnahme von Joutsen haben bei allen Liedern alle Sänger einen Anteil. Dabei haben wir zu einem den Kontrast zwischen der zierlichen, hohen weiblichen Stimme und dem kräftigen, tiefen Growl.
Zusätzlich haben wir noch clean gesungene männliche Vocals, die sowohl als Lead, aber auch vermehrt als backing Vocals eingesetzt werden. Dabei sagen mir alle Stimmen auf ihre Weise zu. Alle Texte des Albums sind auf finnisch, was bei einigen in Deutschland einen Exotenbonus bringen sollte.


Fazit
Noumena haben ein verdammt starkes Album geschrieben. Wie oben mehrfach erwähnt, ist die Musik wahnsinnig vielseitig und im Riffing gibt es diverse sehr starke Momente. Deswegen bleibt mir einfach keine Wahl als Kymmenen Pistettä 10 / 10 zu zücken.

9,5

Line Up
Antti Haapanen – Gesang
Suvi Uura – Gesang
Markus Hirvonen – Gitarre, Gesang
Ville Laminaho – Gitarre, Mandoline, Gesang
Tuukka Tuomela – Gitarre
Hannu Savolainen – Bass
Ilkka Unnbom – Schlagzeug

Tracklist
01.Kaiku
02.Saatto
03.Murtuneet
04.Seula
05.Ajaton
06.Totuus
07.Anima
08.Joutsen

Links
Bandcamp Noumena
Facebook Noumena
Webseite Noumena


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