Nine Skies – The Lightmaker – Album Review

Nine Skies – The Lightmaker
Herkunft:
Frankreich
Release:
18.09.2023
Label:
 Eigenverlag
Dauer:
57:27
Genre:
Progressive Rock


Wie bitte hört sich ein typischer Vertreter des Frogressive Rock an? Wer dabei grün sieht und an Krötenwanderungen denkt, liegt hier daneben. Es ist ein Kofferwort aus French und Progressive Rock und bezeichnet eine Spielart des Progressive Rock, wie ihn Musiker und Bands in Frankreich gerne ausgestalten. 

Einer dieser Vertreter sind nun selbst bezeichnenderweise Nine Skies. Trotz zumindest nach außen als solche wirkende widrigen Umstände veröffentlichen sie nun zwei Jahre nach 5.20 ihr neuestes Werk The Lightmaker.

Einer dieser Umstände war und ist definitiv das Ableben des Masterminds der Gruppe Eric Bouillette. Nine Skies haben sich neu sortiert und werden auch auf dem neuen Werk von zahlreichen illustren Gästen unterstützt. Darunter sind so bekannte Namen wie Marco Minnemann, Adam Holzman, Kristoffer Gildenlöw oder John Mitchell, um nur ein paar zu nennen.

Frogressive Rock a la Nine Skies

Um es mal vorweg zu nehmen, The Lightmaker gefällt mir großartig. Man hat die stark folkige Note der Vorgänger erweitert und erweckt auf jedem Song ein Füllhorn an ohrwurmtauglichen Melodien und spannt atemberaubende Spannungsbögen. Sei es der vom Multitalent Riccardo Romano unterstützte The Explorer oder das  schon beinahe neoproggig rotzige Gitarren versehende The Chaotic, das ihr HIER in einem Video hören könnt. Auf dem folkigen The Lost verleiht der rauchige Gesang eines Kristoffer Gildenlöws dem ganzen einen Extrakick.

Nach einem kurzen Interludium kommen wir dann zu den Kernstücken des Albums, dessen Thematik sich um den Lightmaker Rudy dreht, der schon so manche Reinkarnationen hinter sich hat und auf den jeder dieser Persönlichkeiten im Laufe der Zeit Spuren hinterlassen haben. Das herrliche The Haunted, von Charlie Bramald besungen, bietet eine wunderbar jazzige Rhythmus Fraktion und wieder diese auf der ganzen Platte vertretenden lyrischen Akustikgitarreneinsätze.

Frogressive Rock at its best

Auf dem ebenfalls elfminütigen Rausschmeisser The Architect trommelt Marco Minnemann und John Mitchell steuert einige Gitarreneinsätze bei. Gerade die feinfühligen Schlagzeug,- und Perkussionparts stehen hier auch heraus und fügen sich grandios ein in ein abwechslungsreiches, aus mehreren Teilen bestehendes Prog Rock Epos ein, wie ihr HIER hören könnt.

Das Album ist dem vorherigen Mastermind Eric Bouillette gewidmet und ihm zu Ehren haut man so eben das beste Album der Bandgeschichte raus. Waren mir auf den vorherigen Werken manche Passagen zu steif, zu folkig und allzu bardig, so überzeugt The Lightmaker auf ganzer Linie. Dieses Album ist ein Anwärter auf die Top 10 meines persönlichen musikalischen Jahres.


Fazit
Viele Köche verderben hier mitnichten den Brei. Vielmehr schaffen es Nine Skies mit Unterstützung ihrer zahlreichen Gäste das bislang beste Album ihrer Karriere herauszubringen. Für mich stimmt an The Lightmaker nun wirklich alles. Macht für mich 9,5 / 10

9,5
Line Up
Alexandre Lamia – Gitarren, Keyboards, Piano, Arrangements, Produktion
Anne-Claire Rallo – Keyboards, Texte
Achraf El Asraoui – Gesamg
David Darnaud – Gitarren
Alexis Bietti – Bass
Johnny Marter – Schlagzeug
Cath Lubatti – Violine, Viola
Lilian Jaumotte – Cello

Tracklist
01. An Fanai Intro
02. The Explorer feat. Riccardo Romano
03. The Dreamer feat. Martin Wilson
04. The Chaotic feat. Adam Holzman, Arnaud Quevedo & Laura Piazzai
05. The Lost feat. Kristoffer Gildenlöw
06. The Wanderer Interlude
07. The Haunted feat. Charlie Bramald
08. The Architect feat. John Mitchell & Marco Minnemann

Links
Webseite Nine Skies
Facebook Nine Skies



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