Nightstalker – Dead Rock Commandos – Re-Release Album Review

Nightstalker – Dead Rock Commandos
Herkunft:
Griechenland
Release:
06.05.2022
Label: Labyrinth of Thoughts Records
Dauer:
40:06
Genre:
Stoner Rock


Nightstalker haben eine lange Bandgeschichte und sind trotzdem international gesehen immer eine Band in der zweiten Reihe geblieben. In Griechenland gelten sie als die Paten der heimischen Hard Rock Szene, doch die wenigsten hier in Deutschland kennen sie.

Gestartet ist die Band 1989 mit noch metallisch-thrashigen Tönen und entwickelte sich schnell anfangs der 1990er Jahre in Richtung Stoner Rock. Aufgrund vieler Labelwechsel und geschuldet der Ursache, dass Nightstalker nie in nur eine Schublade passten, hat es außerhalb Griechenlands nie zum großen Durchbruch gereicht. Trotzdem haben sie es unbeirrt auf bisher acht durchweg gute Veröffentlichungen gebracht, von denen heute das 2012er Dead Rock Commandos als 10th Year Anniversary Reissue besprochen werden soll.

Die Schublade ist egal, wenn das Feeling passt

Musikalisch weist das Schaffen von Nightstalker durchaus Parallelen zu Monster Magnet auf, ist aber auch gespickt mit vielen Verweisen aus dem Bereichen Doom und Rock. Kommen andere Bands aus diesen Genres meist mit sehr ausschweifenden Kompositionen um die Ecke, so kommen Nightstalker schneller auf den Punkt. Das macht Dead Rock Commandos abwechslungsreich und beim Hören kurzweilig. Trotzdem man zwar auch staubigen Stoner und einige psychedelische Elemente, wie bei Back To Dirt spüren kann, ist ein großer Anteil von handgemachten Rock nicht von der Hand zu weisen.

Auch wenn es länger dauert, wird es am Ende gut

Insgesamt dauert das Album einigen Durchläufe, um sich in die Gehirnwindungen einzufräsen, aber wenn es einen gepackt hat, lässt es einen nicht mehr los. Es gibt rockige Riffmonster zum Mitwippen wie zum Beispiel den Titelsong mit seinem böllernden Bass, den ihr HIER hören könnt oder das folgende One Million Broken Promises. Das rockige Soma mit seiner Kuhglocke ist genauso gelungen oder wie die sphärisch-doomige Nummern Children of the Sun. Geradezu schunkelig groovend und mit einem Schuss Southern Rock angereichert ist Rockaine. Ansonsten haut die Band gerne im gehobenen Midtempo einen raus. The Boogieman Plan ist solch ein Beispiel oder auch das abschließende vor Spielfreude überquellende The Underdog.

Dead Rock Commandos wurde 2012 auf Platte in den USA veröffentlicht und auch die 2015er griechische Ausgabe ist vergeben. Das Jubiläum ist also genau der richtige Zeitpunkt das Album neu zu veröffentlichen. Angeboten werden verschiedene Vinylfarben, doch leider ohne Extras oder Bonustracks. Dafür gibt es eine schicke Box mit Vinyl, exklusivem dicken Fotobuch und signierter CD.


Fazit
Nightstalker
haben mit Dead Rock Commandos ein abwechslungsreiches und gut produziertes Rockalbum geschaffen. Zwar ist es dem Genre des Stoner durchaus zuzuordnen, aber es kommt nicht vordergründig verkifft daher, sondern rockt und grooved wie die Hölle. Unbedingte Kaufempfehlung!

Line Up
Argy – Gesang
Tolis Motsios – Gitarre
Andreas Lagios – Bass
Dinos Roulos – Schlagzeug

Tracklist
01. Go Get Some
02. Soma
03. Dead Rock Commandos
04. One Million Broken Promises
05. Children of the Sun
06. Back to Dirt
07. Keystone
08. Rockaine
09. The Boogieman Plan
10. The Underdog

Links
Facebook Nightstalker
Instagram Nightstalker
Webseite Nightstalker


Außerdem auf Soundmagnet.eu
Album Review – Kohana – Jab
Re-Release Review – Trouble – Plastic Green Head
Empfehlung der Redaktion – 
Of Wolves – Post Harcdore / Sludge aus den USA

Cooler Artikel? Diskutiere mit auf Facebook!
[Total: 3 Average: 5]