Nightland – The Great Nothing – Album Review

Nightland – The Great Nothing
Herkunft:
Italien
Release:
19.11.2021
Label: Scarlet Records
Dauer:
48:19
Genre:
Symphonic Death Metal


Nightland-BandNightland sind eine dieser Bands, die zwar eine treue und wachsende Fangemeinde haben, die man aber selbst vielleicht nur vom Namen kennt. Zu Unrecht, denn die Italiener waren nicht umsonst bereits mit Genre-Größen wie Fleshgod Apocalypse auf Tour, Band-Mastermind Ludovico Cioffi war zudem als Live-Musiker bei Ne Obliviscaris aktiv. Das geht nicht einfach so, wenn man selbst nichts drauf hat.

Das Symphonic Death Metal Quintett präsentiert uns jedenfalls mit The Great Nothing sein drittes Studioalbum. Auch dieses Mal setzen die Musiker auf einen Mix aus knackigen Riffs, epochalen Melodien und orchestralen Arrangements. Italienische Operette? Von wegen!

Eingängige Dramatik ohne Kitsch

Nightland scheinen Perfektionisten zu sein. Jeder Ton in jedem Song wirkt akribisch genau  platziert, wobei die Band ein besonderes Faible für ausladende und dramatische Song-Strukturen hat. Dennoch schaffen es die Italiener, stets wieder die Kurve hin zu härteren Passagen zu bekommen und ihren Hörern in jedem Lied einen roten Faden zu bieten.

Anders ausgedrückt: Wer bei der Genre-Bezeichnung „Symphonic“ reflexartig vor komplexer Frickelei und kitschig wirkendem Pomp flüchten will, der sollte sich The Great Nothing genau anhören. Denn ganz offensichtlich geht es auch anders.

Eine Trilogie, die ihresgleichen sucht

Der Song Further fasst die Kernessenz von Nightland gut zusammen. Einerseits heavy, andererseits eingängig und stets kurzweilig ist diese Nummer eine Art Mix aus den Stilen alter Dimmu Borgir, Septic Flesh und Insomnium. Du kannst dich HIER selbst davon überzeugen.

Der einzige wirklich nennenswerte Kritikpunkt des Albums ist, dass die Italiener zu Beginn des Albums stellenweise vielleicht etwas zu gemächlich agieren. Natürlich ist aber auch klar, dass dramatische Melodieführung und High-Speed-Feuerwerke sich nun einmal gegenseitig ausschließen. In der zweiten Hälfte des Albums wird die angesprochene Kritik durch die The Great Nothing-Trilogie ohnehin wieder wettgemacht. Die drei zusammengehörigen Nummern sind nämlich einfach nur ganz großes Kino, Punkt.


Fazit
Wer epischen und orchestralen Death Metal mag, kommt um The Great Nothing nicht herum. Nightland haben hier ein Album aufgenommen, das es mit den ganz großen Namen der Szene locker aufnehmen kann und gleichzeitig eingängig genug ist, um auch eher Genre-fremden Metallern zu gefallen. Verdiente 9 / 10

Line Up
Ludovico Cioffi – Gesang, Gitarre, orchestrale Arrangements
Brendan Paolini – Gitarre
Filippo Scrima – Bass
Filippo Cicoria – Schlagzeug

Tracklist
01. The Conjunction of Benetnash
02. For Once My Name
03. Shade of a Lowering Star
04. Further
05. 101 Megaparsecs
06. The Great Nothing pt. 1 Of Seeking and Straying
07. The Great Nothing pt. 2 The Reliever
08. The Great Nothing pt. 3 Pursuers of Absolution

Links
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