Nàire – The Age of Man – Album Review

Nàire – The Age of Man
Herkunft: Österreich
Release: 26.01.2024
Label: Running Wild Productions
Dauer: 46:18
Genre: Sludge


Die bereits 2018 gegründete Sludge Combo Nàire aus Oberösterreich hat sich in den letzten Jahren in der regionalen Szene schon einen Namen gemacht und eröffnet das Jahr 2024 mit ihrem ersten Longplayer The Age of Man. Ursprünglich in einer Bar gegründet, schickt sich die Band nun an ihren Standort auf die Bühnen dieser Welt zu verlagern und verspricht melancholische Melodien, gepaart mit harten Extreme Metal Parts.

Der Opener Beast lässt es erstmal etwas gemütlicher angehen und bewegt sich die meiste Zeit über im eher gemächlicheren Tempobereich, der nur vereinzelt für dafür umso brachialere Blastbeatpassagen verlassen wird. Insgesamt wird hier aber mehr Wert auf einen eingängigen Groove gelegt, über den die versprochenen melancholischen Gitarrenriffs gelegt werden können. Anthropocene, das man sich HIER anhören kann, geht in eine ähnliche Richtung, überzeugt aber mit ambienten Akustikelementen und Tempowechseln, ohne dabei die Brechstange auspacken zu müssen.

Mehr Ohrwurm als gedacht

Thirst startet mit einem ziemlich fancy und beinahe schon poppig anmutenden Gitarrenriff das zum Mitsummen einlädt, geht aber schon nach kurzer Zeit wieder in die Mischung aus Groove und Black Metal über. Selbstverständlich braucht so ein Album auch ein instrumentales kurzes Interlude. Mit nicht ganz vier Minuten ist Forgotten Souls auch tatsächlich der bei Weitem kürzeste Track des Albums, der aber gut für Atmosphäre sorgen kann. Im Anschluss ist aber genug mit Rumgeplänkel und mit Kings wird das nächste achteinhalb Minuten Monster losgelassen. Hier lassen sich auch vereinzelte Punk Einflüsse finden die das Portfolio weiter abrunden. Anhören kann man den Song zum Beispiel HIER.

Wir nähern uns dem Ende und mit Flesh and Stone wird nochmal fünf Minuten lang das Gaspedal durchgetreten. Haste wirkt dagegen zum Abschluss etwas proggiger als das restliche Album, lässt das Album aber insgesamt sehr angenehm ausklingen.


Fazit
Nàire 
machen mit ihrem Erstlingswerk The Age of Man schon einiges richtig. Das Songwriting wirkt über weite Strecken durchdacht und stimmig. Allerdings ist das Album nichts zum nebenbei hören, sondern erfordert durchaus, wirklich aktiv hinzuhören. An der Produktion selbst ließen sich wohl noch ein paar Schrauben drehen aber das ist ein Punkt für den Nachfolger, auf den wir uns wohl schon freuen dürfen. 8 / 10

Line Up
Mike – Gesang
Terence – Gitarre, Gesang
Felix – Bass
Stevan – Gitarre
Luciver – Schlagzeug

Tracklist
01. Beast
02. Anthropocene
03. Thirst
04. Forgotten Souls
05. Kings
06. Flesh and Stone
07. Haste

Links
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