Mother Misery – From Shadow To Ghost – Album Review

Mother Misery – From Shadow To Ghost
Herkunft: Enköping / Schweden
Release: 15.12.2023
Label: Doc Gator Records
Dauer: 45:17
Genre: Melodic Metal / Melodic Hard Rock


Foto Credit: Mother Misery

Mother Misery präsentieren uns auf ihrem fünftes Werk ein tolles Album, welches irgendwo im Mittel zwischen melodischem Metal und hartem Alternative Rock liegt. Diese Breite erzeugt Abwechslungsreichtum unter den zehn Kompositionen und das, obwohl die Band fast durchweg zügige Kompositionen abliefert.

Ab dem ersten Ton von From Shadow To Ghost nimmt man die detailreiche und auf den Punkt unterstützende Produktion war. So ist es dem Hörer möglich, den Sound im Ganzen zu genießen oder problemlos einzelnen Instrumenten zu folgen. Ein bestes Beispiel dafür ist Saint Sinner, welches den Gesang und die Gitarren genauso detailreich abbildet, wie den differenzierten zu hörenden, aber trotzdem megafetten Bass.

Dramatik – ohne Herzschmerz

Ab dem Opener No Halo geht es zügig und auch tanzbar vorwärts. Dabei überraschen die Schweden auch mal mit einer kurzen Blastbeatpassage, wie es bei dem wunderbaren The Phoenix im Mittelteil zu hören ist. Der Song entwickelte sich schnell zu einem Favoriten und kann HIER stellvertretend für das Album angehört werden.

Den Gegenpol zu den vorwärts strebenden Stücken bieten Songs wie das epische und dramatische startende Reveal Them. Doch eine Herzschmerz-Nummer bleibt aus, weil Mother Misery immer wieder geschickt auf Vorschub umschalten. Ein weiteres Beispiel für die Vielfalt ist der Song We Live, We Die. Der Track startet mit zartem Pianoklängen, aber biegt nicht in Richtung Ballade ab, sondern lässt im weiteren Verlauf die Riffs und Muskeln spielen.

Es gibt vieles zu entdecken

Mother Misery platzieren zwischen den kräftigen Stücken geschickt auch melancholische und epische Melodien wie bei Someone Else oder das leichte und tanzbare Don’t Be The Broken. Das alles lockert From Shadow To Ghost auf und bietet bei jedem neuen Anhören wieder neue Aspekte an, die es zu entdecken gilt.

Die musikalische Dramatik mancher Stücke passt zum Inhalt und wird durch die Texte unterstützt. Die Schweden widmen sich in den Lyrics unseren täglichen Problemen. Das reicht von der zwischenmenschlichen Beziehung bis hin zu sorgenvollen Gedanken um die Zukunft unserer Welt. Auf dem Album passt alles vom aufspielenden Opener bis hin zum letzten, alles zusammenfassenden Track Into The Unknown, welcher von Pianoklängen bis zum fetten, treibenden Riff noch einmal alles bietet.

Das Album From Shadow To Ghost sollte 2023 eigentlich nur digital erscheinen. Dank Doc Gator Records kann man sich das Album dieses Jahr noch pünktlich zum Fest als Vinyl in verschiedenen Farbvarianten unter den Tannenbaum packen.


Fazit
Mother Misery bieten auf ihrem fünften Album bestes Ohrenfutter. Die Bandbreite reicht von zügigen, kräftigen Riffs und einer antreibenden Rhythmusgruppe bis hin zu tanzbaren Melodien.
From Shadow To Ghost ist ein Tipp für die gesamte Melodic Metal Fraktion. 8,5 / 10

Line Up
John Hermansen – Gesang, Gitarre
Jimmy Lindbergh – Schlagzeug
Emil Ström – Gitarren
Stiff Hell – Bass

Tracklist
01. No Halo
02. The Phoenix
03. What Can I Say
04. Next Generation
05. Don’t Be The Broken
06. We Live, We Die
07. Reveal Them
08. Saint Sinner
09. Someone Else
10. Into The Unknown

Links
Webseite Mother Misery
Facebook Mother Misery
Instagram Mother Misery


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