Morrigu – In Turbulence – Album Review

Morrigu – In Turbulence
Herkunft:
Schweiz
Release:
23.04.2021

Label: Ghost Sound Media
Dauer:
35:00
Genre:
Melodic Death Metal


Morrigu-BandGut Ding braucht Weile: Die schweizerische Band Morrigu hat ganze vier Jahre lang an ihrem Album In Turbulence gearbeitet. Neben Line-Up-Wechseln liegt das auch daran, dass die Combo darauf mit mehreren, anderen Künstlern zusammenarbeiten wollte.

Für das Artwork zeichnet sich beispielsweise Niklas Sundin verantwortlich, der schon Cover für Arch Enemy und Sentenced entworfen hat. Nebenbei bemerkt war er auch lange als Gitarrist bei Dark Tranquillity aktiv. Zudem holten die Schweizer sich den renommierten Produzenten Jens Bogren mit an Bord, der unter anderem schon für Kreator und Dimmu Borgir gearbeitet hat.

Melodic Death Metal modern interpretiert

Der Opener Our World Collides startet direkt mit Midtempo-Riffs und einem Mix aus aggressiven Growls und weiblichem Klargesang. Der Refrain erinnert dadurch ein wenig an Evanescence und wird von gutturalen Growls sowie melancholischen Arrangements konterkariert. Eine spannende Mischung und ein gelungener Einstieg ins Album. Die Band fühlt sich ohnehin im Midtempo-Bereich am wohlsten, was sie auch mit dem vertrackt-atmosphärischen Song In The Shade beweist. Du kannst dir das Lied HIER anhören.

Blinded By The Artificial Light erinnert hingegen an Evergrey, kombiniert mit Stakkato-Riffs und Severin Binders starken Growls. Der Sänger hats einfach drauf. Mit Crowned From Your Fear folgt ein weiterer Stampfer, der aber nicht so ganz im Ohr hängen bleibt.

Wechselbad aus Riffs und Ruhe

Zur Mitte des Albums macht sich leider etwas Monotonie breit, wofür der geneigte Hörer aber mit Omnia entlohnt wird. Hier ist wieder die Gastmusikerin Elektra Amber zu hören, deren Stimme sehr gut mit dem musikalischen Grundgerüst und den stets präsenten Gitarren-Hooklines harmoniert. Die Nummer versprüht eine melancholische Atmosphäre und zählt durch ihre Spannungsbögen aus ruhigen Passagen sowie modernen Metal-Stakkatos zu den stärksten Songs des Albums.

Man merkt Morrigu ihre Vergangenheit im Doom/Death Metal-Sektor ohnehin durchgehend an. Das Gaspedal wird am ganzen Album nie durchgedrückt, dafür streuen die Schweizer immer wieder atmosphärische Intermezzos ein. Mitunter gelingt ihnen das in der letzten Nummer namens A Funeral Of Liberty am besten, die du HIER hören kannst.


Fazit
Morrigu liefern auf In Turbulence atmosphärisch-melodischen Death Metal der modernen Spielart. Die Schweizer verstehen ihr Handwerk, fühlen sich dennoch im Midtempo leider etwas zu wohl. Dadurch kommt stellenweise Monotonie auf. Zusammengefasst ergibt das 7,5 / 10

Line Up
Severin Binder – Gitarre, Gesang
Mirko Binder – Bass
Luca Neukom – Gitarre
Marc – Schlagzeug (Live)
Bruno – Gesang (Live)
Gastmusiker
Adrian Erlandsson (At The Gates, The Haunted) – Schlagzeug
Elektra Amber – Gesang

Tracklist
01. Our World Collides
02. In The Shades
03. Blinded By The Artificial Light
04. Crowned From Your Fear
05. Eternal Darkness
06. Omnia
07. The King Of Thieves
08. A Funeral Of Liberty

Links
Facebook Morrigu
Webseite Morrigu
Bandcamp Morrigu


Außerdem auf Soundmagnet.eu
Album Review – Irony of Fate – Wicked & Divine
Interview – Cidesphere, Nachgefragt bei Oral Akyol
Kolumne – Thrash Metal made in Austria

Cooler Artikel? Diskutiere mit auf Facebook!
[Total: 1 Average: 5]