Moonspell – From Down Below – Live 80 Meters Deep – Live Album Review

Moonspell – From Down Below – Live 80 Meters Deep
Herkunft:
Portugal
Release:
30.09.2022
Label: Napalm Records
Genre:
Dark Metal / Gothic Metal / Post Metal


Moonspell-Band
Foto Credit: Rui Vasco

Moonspell haben 2021 mit ihrem Album Hermitage sowohl ihre Fans als auch die Presse überzeugt. Auch wir bei Soundmagnet waren begeistert und haben das Album damals so zusammengefasst: „Man driftet als Hörer über einen dunklen Ozean aus melancholischen Melodien, druckvollen Riffs und sphärischen Keyboardflächen.“

Gut eineinhalb Jahre später haben die Portugiesen nun beschlossen, die Songs des Albums live aufzunehmen. Und der Name des Live-Albums From Down Below – Live 80 Meters Deep ist Programm, denn die Band hat sich dafür in die Grutas de Mira D’Aire begeben – einem wunderschönen Höhlenkomplex im mittleren Portugal.

Moonspell sind also tatsächlich in die Tiefe abgetaucht, was nicht nur für alle Anwesenden bestimmt ein tolles Erlebnis war. Der glasklare Klang und leichte Widerhall, der nun einmal durch ein Konzert in einer Höhle entsteht, untermalt die ohnehin zutiefst atmosphärischen Songs nämlich perfekt und bietet auch allen Hörern zu hause ein intensiver Erlebnis.

Tiefe Höhle, tiefe Atmosphäre

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Moonspell in der Grutas de Mira D’Aire

Zu den Songs selbst gibt es nicht viel zu sagen, was nicht ohnehin schon gesagt worden wäre. Hermitage war ja nicht umsonst einer der Jahreshighlights 2021 für viele Fans von melancholischem Metal als auch in vielen Magazinen und Webzines.

Lieder wie Common Prayers oder The Hermit Saints sind wie dazu gemacht, entweder mit guten Kopfhörern gehört zu werden oder, bestenfalls, zu später Stunde auf einer Open-Air-Bühne dargebracht zu werden. So geschehen bei den slowenischen Metaldays – The Weekend of Solace Ende Juli 2021, bei denen wir vom Soundmagnet auch zugegen waren.

Dadurch haben wir einen zwar etwas alten, aber dennoch guten Vergleich zu den Aufnahmen auf From Down Below – Live 80 Meters Deep. Uns bleibt nur zu sagen: Schade, das es (fast) keine Festivals in Höhlen gibt. Moonspell wären dann nämlich der verdiente Headliner auf jedem einzelnen davon.

Kristallklare Melancholie

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Moonspell Sänger Fernando Ribeiro

Die Atmosphäre und Stimmung des Konzerts in der Grutas de Mira D’Aire wurden perfekt eingefangen. Der Sound ist beinahe schon zu perfekt für ein Live-Album, könnte man meinen. Keine Störgeräusche, keine Rückkopplungen, nichts außer kristallklaren Klängen. An dieser Stelle daher ein großes Danke an das Produktionsteam, by the way – es war sicher nicht ganz leicht, aus dieser Umgebung so viel herauszuholen.

Als Hörproben empfehlen wir Apophthegmata wegen seines ruhigen Zusammenspiels von Keyboard und Gitarre sowie das stampfende Hermitage. Oder, so wie beim Album Hermitage selbst: Hört euch einfach die gesamte Platte an, denn die Lieder entfachen erst in ihrer Gesamtheit ihr volles Potenzial und schaffen es, die besondere Atmosphäre des progressiven Dark Rock/Metals von Moonspell richtig zu transportieren.


Fazit
Wer Moonspell und insbesondere ihr letztes Studioalbum Hermitage mag, der sollte sich From Down Below – Live 80 Meters Deep unbedingt zulegen. Hier wird Live-Atmosphäre des besonderen Art geboten, an der man auch im heimischen Wohnzimmer vorbehaltlos seine Freude haben kann.

Line Up
Fernando Ribeiro – Gesang
Ricardo Amorim – Gitarre, Backing Vocals
Pedro Paixão – Keyboards
Guitar Aires Pereira – Bass
Hugo Ribeiro – Schlagzeug

Tracklist
01. The Greater Good
02. Common Prayers
03. All or Nothing
04. Hermitage
05. Entitlement
06. Solitarian
07. The Hermit Saints
08. Apophthegmata
09. Without Rule
10. The Great Leap Forward

Links
Webseite Moonspell 
Facebook Moonspell


Außerdem auf Soundmagnet.eu
Interview – Moonspell, Nachgefragt bei Pedro Paixão
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