Moonlight Desires – At the Movies – EP Review
Moonlight Desires – At the Movies
Herkunft: Kanada
Release: 17.07.20
Label: Infamous Butcher Records
Dauer: 15:02
Genre: Comedy Rock
Die kreativen Schöpfer hinter der Cartoon Serie Sons of Butcher, Trevor und Jay Ziebarth, bringen uns eine neue EP zu ihrem Side-Projekt Moonlight Desires. Selbiges ist 2013 aus der zur Serie gehörigen Band Sons of Butcher entstanden und beglückt uns seither mit 1980er Synthie Pop Rock Cover Versionen. Ja, richtig: Synthie-Pop-Rock-Cover. 2014 brachten sie bereits ihr Album Frankie goes to Hamilton mit Cover Versionen klassischer 1980er Love Songs. Es folgte 2017 Just the Hits: 1981 – 1985 mit zeitlosen Klassikern wie beispielsweise einer meiner Lieblingssongs Sunglasses at Night von Corey Hart.
Als Sons of Butcher spielten die Ziebarth Brüder mit ihrer Band neben eigenen Songs Live auch gerne mal eben erwähnte Pop-Klassiker in Rockvarianten. Dies kam bei den Fans so gut an, dass die Brüder entschieden die Band zu gründen. Als Hommage an die 1980er benannten sie sich nach einem Song von Gowan Moonlight Desires. Mit ihrer neuen EP At the Movies geht es diesmal – wer hätte es gedacht – ins Kino und damit zum Soundtrack bekannter Klassiker, die wir alle kennen und lieben. Also Eintrittskarte bereithalten.
In Kino 1 geht es actionreich zu. Doch anstelle des bekannten Synthesizer Intros spielen Gitarren einen etwas härtere Gangart von Glory of Love, dem Soundtrack zu Karate Kid II – Entscheidung in Okinawa. Der schnulzige Unterton von Peter Cetera bleibt zwar erhalten, doch wirkt es durch Moonlight Desires wesentlich kraftvoller. Das 1980er Jahre Komposing klingt immer wieder deutlich durch, in dem Cover wird es aber zu einer angenehmen Rock-Ballade, die es so vielleicht sogar – wie es mit dem Original ursprünglich geplant war – in den Soundtrack zu Rocky IV geschafft hätte.
Kino 2 wartet auf uns mit dem Tanzfilm schlechthin, nur wäre Patrick Swayze in der Version von Hungry Eyes deutlich mehr ins Schwitzen gekommen und Baby chancenlos gescheitert. Die Rede ist natürlich von Dirty Dancing und dem Hit von Eric Camen. In Moonlight Desires Version bestimmen harte Riffs die Musik und der Synthie wird durch E-Gitarre ersetzt. Abgeschlossen wird das ganze durch ein an Speed-Metal erinnerndes Finale.
Eine abenteuerliche Kindergeschichte erwartet uns nun in Kino 3. The Goonies R‘ Good Enough, doch im Vergleich zu meinen Kindheitserinnerungen müssen den Klängen nach aus den drei Jungs nun Teenager geworden sein. Der leichte Punkrock-Klang in Richtung Blink182 erinnert nämlich eher an den Soundtrack zu American Pie. Von Cyndi Laupers Original ist bis auf den Refrain nur wenig übrig geblieben. Zum Glück muss ich sagen, nachdem ich mir das Original gerade nochmal zu Gemüte führte. Moonlight Desires Cover geht ordentlich ab und macht Spaß.
Im letzten Saal hören wir wieder etwas mit deutlich höherem Wiedererkennungswert, wenngleich die Hymne aus Breakfast Club nun eher zu Top Gun passt. Don‘t You Forget About Me von Simple Minds, das in seiner Ursprungsform meiner Meinung nach schon Ohrwurmcharakter hatte und gut hörbar war, kommt nun nochmal in frisch polierter Form und hat tatsächlich einen Mehrwert durch die Interpretation von Moonlight Desires.
Fazit
At the Movies ist ein kurzweiliges Nostalgie-Vergnügen, das mit schnellen Drums, guten Riffs und einem kraftvollem Gesang eine gute Portion Rock aus den verstaubten Synthie-Pop Titeln holt. Durch den hohen Wiedererkennungswert der Songs gepaart mit dem schnelleren Tempo ist diese EP sicher eine Empfehlung für die nächste Party – allerdings nicht in Dauerschleife. Gefällt mir gut, daher 7/10.
Line Up
Trevor Ziebarth – Gesang, Gitarre
Jay Ziebarth – Bass
Daryl Ralph – Schlagzeug
Marco Bressette – Lead-Gitarre
Nicholas Daleo – Gitarre
Tracklist
01.Glory of Love
02.Hungry Eyes
03.The Goonies R‘ Good Enough
04.Don’t You Forget About Me
Links
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