Mondo Generator – Fuck It – Album Review
Mondo Generator – Fuck It
Herkunft: USA
Release: 21.02.20
Label: Heavy Psych Sounds
Genre: Desert Punk / Thrash Speed Punk
Als Mondo Generator 1997 von Nick Oliveri gegründet wurde, war es eigentlich mehr als ein Soloprojekt des Queen of the Stone Age bekannten Bassisten und Sänger gedacht. Als er jedoch 2004 aus der Band flog, avancierte Mondo Generator vom schnöden Side Project zum Mainact!
Die letzten Jahre wurde fleißigst produziert und am Stil gefeilscht und nun darf Fuck It nach acht Jahren Treiben im Studio und einigen anderen Seiten Projekten das Licht der Welt erblicken. Der Stil ist vielseitig und reicht von klassischem Desert Punk über Heavy Rock bis Toner Rock ohne die Wurzeln des Punk zu missachten.
Oliveri at his best würde ich sagen, doch lasst uns gemeinsam ins Album hören:
Den Start des insgesamt 14 Song langen Albums macht Nowhere Man mit knappen drei Minuten, die uns mal im Oliveri Style die Richtung vorgeben. So richtig ins Album komme auch mit dem punkigen Up Against The Void noch nicht, das jedoch live ganz sicher die ersten Moshpits zirkeln lässt. Kyuss Dies!, Turboner und der Titelsong Fuck It geben dann den für mich noch besseren Sound her, den ich so liebe. Ganz klar kommt hier der Nick Oliveri zum Zug, wie ich seine Sachen kenne und liebe! Die Lyrics und die gesangliche Umsetzung des Bassisten tragen eine eigene Handschrift, die so schnell nicht kopiert werden kann. When Death Comes ist wieder rotzig frech und pfeift auf Konventionen, die ein Genre vorgibt. Nick Oliveri machts einfach! Listening To The Daze ist wieder melodiöser und zeigt, wie diese Band funktioniert. Mike Amsters Drum Intro von Silver Tequila / 666 Miles Away mit dem treibenden Bass braucht nicht viel Gesang um ein ganzes Moshpit anzuheizen.
Selbst ich an meinem Schreibtisch nicke noch bei S.V.E.T.L.A.N.A.S. rythmisch mit dem Kopf. Der Song ist thrashiger und noch punk rockiger, als alle bisherigen. Kein Wunder hat Nick Oliveri hier Olga Svetlanas (Sänger der gemeinsamen Band Svetlanas) selbst verpflichtet. There´s Nothing Wrong und Death Van Trip sind meine persönlichen Highlights des Albums, denn sie lassen ebenso wenig in eine Schublade stecken wie das gesamte Album. It´s You I Dont Believe ist eine Hymne für alle die Verlogenheit und dröhnt wütend und rasant schnell mit großartigem Riffing von Mike Pygmies Gitarre aus meinen Boxen. Mit Option Four wird das Album so gar nicht leise, sondern lediglich mit einem sich langsam aufbauenden Intro inklusive Polizeisirenen aufgebaut. Den Bonus Track Disease With No Control ist leider ein CD Bonus Only Track.
Mein Fazit:
Was habe ich da gehört? Definitiv Nick Oliveris Handschrift, die bildlich mit Josh Hommes Serifen verschnörkelt wurde. Seine Wurzeln bei QOTSA kann Oliveri nicht verleugnen, doch dieses Album ist sehr viel mehr als ein QOTSA related Album. Hier werden die Genres gemischt, geschüttelt und als wilder Mix auf ein Album verteilt. Trotz des vermeintlich erwarteten Chaos ist Fuck It ein geschmeidiges Sammelsurium an insgesamt 14 wirklich unterhaltsamen Songs geworden, das gerade bei Oliveri Fans sehr gut ankommen wird. Von mir gibts 8/10.
Line Up
Nick Oliveri – Bass, Gesang
Mike Pygmie – Gitarre
Mike Amster – Drums
Tracklist
01. Nowhere Man
02. Up Against The Void
03. Kyuss Dies!
04. Turboner
05. Fuck It
06. When Death Comes
07. Listening To The Daze
08. Silver Tequila / 666 Miles Away
09. S.V.E.T.L.A.N.A.S.
10. There’s Nothing Wrong
11. Death Van Trip
12. It’s You I Don’t Believe
13. Option Four
14. Disease With No Control (CD Bonus Track)
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