Misery Loves Co – ZERO – Album Review
20Misery Loves Co – ZERO
Herkunft: Uppsala/Schweden
Release: 29.11.2019
Label: Black Lodge Records / Sound Pollution
Dauer: 54:02
Genre: Industrial Metal
Als vor kurzem die Promo zum kommenden Album der Band Misery Loves Co in meinen Redaktionsmails landete, musste ich zugegebenermaßen sehr tief in meinem Gedächtnis kramen, woher ich bloß den Namen der Band kenne und weshalb mir dieser so bekannt schien. Des Rätsels Lösung lag in einer kurzen Recherche über die Band. Hell Yeah! Ich hatte die Promo von DEN Misery Loves Co aus Schweden bekommen, die in den 1990ern ordentlich die Metal Szene aufgemischt hatten und sich damals die Bühne mit Bands wie Slayer, Machine Head und Paradise Lost teilten. Damals waren Deftones Supportband von Misery Loves Co. Ich erinnere mich auch, dass sich die Band Anfang 2000 trennte und von allen Bühnen verschwand; umso überraschter bin ich nun, dass die ursprüngliche Besetzung mit Patrik Wirén, Örjan Örnkloo und Michael Hahne ein neues Album veröffentlichen werden. Doch genug der Vorgeschichte zur Band.
Lasset uns reinhören und sehen, ob wir hier das Comeback des Jahres 2019 zu hören bekommen!
Den Beginn des 10 Track Albums macht der Song Suburban Breakdown, der mit klasse heavy Riffing beginnt und dieses auch konsequent durch den ganzen Song zieht. Alsbald der Gesang einsetzt ist man unweigerlich im Fieber. Womit man nicht rechnet, ist das Growling, das dem Song richtig Power gibt und Neugier auf A Little Something macht, das in zerknittertem Alternative Rock Style aus den Boxen dröhnt. Dead Streets wiederum hat diese locker lässigen Beat, der einem im Kopf bleibt, während Only Happy When it Rains als Covernummer des Garbage Songs (1995) den Alternative Himmel lobt. Wow! Die Nummer klingt in meinen Ohren wesentlich besser als ich das Original in Erinnerung habe. Fell in Love ist dunkel und atmosphärisch, fast schon geheimnisvoll und ich liebe diese Nummer ganz besonders! The Waiting Room ist erneut eine sehr rifflastige und harte Nummer, die die Industrial Metal Wurzeln der Band widerspiegelt. Während ich das Album höre, frage ich mich, wo die Jungs überhaupt so lange waren und wie ich ohne sie in meinem Plattenregal sein konnte. Auch mit Would you? ist der Band eine sehr eingängige Nummer gelungen, und ich merke, wie ich unweigerlich beginne mit dem Kopf im Takt zu nicken. Die drei Songs Zero, One of Those Days und Way Back Home komplettieren das Album und schließen auch den musikalischen Reigen, den Misery Loves Co da eröffnen.
Album Teaser zum Reinhören für euch:
Mein Fazit:
Was für ein vielseitiges Album! Misery loves Co brillieren hier wie zu ihren Anfangszeiten. Die Songs decken die gesamte Bandbreite der Musikgenres von Gothic über Electronic bis Alternative und Industrial Metal ohne verwürfelt zu klingen. Sie alle haben den einen gemeinsamen Nenner: Sie klingen allesamt nach der Handschrift der Band. Der Band, die weiß, wie man Hits produziert und sich in die Ohren und Herzen der Zuhörer einbrennt. Ich erinnere mich noch gut, wie Misery Loves Co in meinem Jugendzimmer bei so manchem Kummer half und bin überzeugt davon, dies wird Zero auch im Jahr 2019. Vielleicht bei dir, ganz bestimmt jedenfalls bei mir.
Von mir gibt es jedenfalls 8,5/10 für dieses Comeback Album!
Line Up
Patrik Wirén – Gesang
Örjan Örnkloo – Gitarre, Programming
Michael Hahne – Gitarre, Bass
Tracklist
01. Suburban Breakdown
02. A Little Something
03. Dead Streets
04. Only Happy When it Rains
05. Fell in Love
06. The Waiting Room
07. Would You?
08. Zero
09. One of Those Days
10. Way Back Home
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