Minas Morgul – Heimkehr – Album Review
Minas Morgul – Heimkehr
Herkunft: Frankfurt a.d. Oder, Deutschland
Release: 23.04.2021
Label: Trollzorn Records
Dauer: 45:32
Genre: Melodic Black / Pagan Metal
Minas Morgul sind nicht nur eine von unzähligen Bands im Metal mit einem Bandnamen aus dem J.R.R. Tolkinen Universum, sondern auch eine der bekanntesten deutschen Pagan/Black Metal Bands. Die Bandgründung lässt sich auf das Jahr 1997 zurückführen. Seit dem letzten Album Kult von 2017 sind mit Janko, ex-Riger, Haffi und Robse, Equilibrium, der übrigens auf Facebook ein neues Projekt Gramr angekündigt hat, drei neue Gesichter am Start.
Das Album startet qualitativ hochwertig mit dem Prolog: Sturm aus Ost. Es ist ein gutes, passendes orchestrales, chorales Intro, was einen gut in das Album einführt und zum Opener Heimkehr überleitet. Die Produktion ist insgesamt durchaus recht modern und kräftig. Das Riffing der Brandenburger liegt größtenteils im Black Metal Bereich und kann so an Bands wie Naglfar oder Dimmu Borgir erinnern. Diese Black Metal Elemente werden durch teils hymnische Elemente und Blast Beats unterstützt. Das Keyboard tritt im Vergleich zu Bands wie Thorondir eher dezent auf.
Gesanglich ist Robse deutlich mehr am Keifen als auf den letzten Equilibrium-Scheiben, aber dennoch gut verständlich. Sein Growl wird bei Songs wie V.F. mit choralen Elementen, bei Dein Erwachen mit einer teils gesprochenen Strophe oder beim Epilog: Tiefe Narben mit cleanen Vocals ergänzt. Bei letzterem finde ich kommen auch ganz gute Depri Black Elemente durch.
Roter Faden in den Lyriks
Textlich gibt es eine Art roten Faden von noch recht positiven Titeln wie Heimkehr und dem klassischen Eroberungs-Song Stein um Stein hin zum Totenschiff, Weltenfall und dem sehr starken Totensong Dein Erwachen. Letzterer hat einfach unter anderem durch den zweistimmig gesungenen Refrain eine schöne, melancholische und düstere Aura. Ich glaube eh im Pagan Metal für solche Songs eine Schwäche zu haben. Bei Heimkehr und Stein um Stein finde ich dafür die Refrains zu klischeebehaftet und auch Zeilen wie „Stein um Stein reißen wir die Mauern ein“ sind nicht die besten Paarreime.
Fazit
Das neue Minas Morgul Album hat mir gut gefallen und schlägt eine gute Brücke zwischen hymnischem Pagan und eiskaltem Black Metal, welche mit gutem Riffing und Drumplay, sowie passendem Gesang und kräftiger Produktion gestützt ist. Dafür gebe ich gute 8 / 10
Line Up
Robse – Gesang
Sauli – Gitarre
Haffi – Gitarre
Janke – Bass
Jen – Keyboard
Berserk – Schlagzeug
Tracklist
01. Prolog: Sturm Aus Ost
02. Heimkehr
03. Niedergang
04. Stein Um Stein
05. Teufel
06. Weltenfall
07. Totenschiff
08. V.F.
09. Dein Erwachen
10. Epilog: Tiefe Narben
Links
Facebook Minas Morgul
Außerdem auf Soundmagnet.eu
Kolumne – Pagan Metal Ist Tot- Drei Beispiele die das Gegenteil beweisen #2
Album Review – The Crown – Royal Destroyer
Live Review – Batushka, Theotoxin, Irdorath, Heidnir, Szene Wien