Midnight Rider – Beyond The Blood Red Horizon – Album Review
Midnight Rider – Beyond The Blood Red Horizon
Herkunft: Koblenz / Deutschland
Release: 07.10.2022
Label: Massacre Records
Dauer: 41:39
Genre: Hard Rock / Classic Rock
Midnight Rider aus Koblenz haben sich 2004 als Trio gefunden und mit einer ersten EP für Aufmerksamkeit unter den Classic Rock Freunden gesorgt. Doch dann war echt lange Ruhe und die Band aus den meisten Gehörgängen entschwunden. Erst 2017 kann aus dem Nichts das erste Album Manifestation und hat eingeschlagen!
Warum die Band sich nach so langer Zeit plötzlich aufrappelt, ist für mich immer noch ein Geheimnis. Vielleicht lag es daran, dass Sänger Wayne, der Gitarrist Blumi und auch Bassist Cliff alle auch bei anderen Bands aktiv waren. Wenn man sich die Namen dieser Kapellen wie Metal Inquisitor, Metalucifer und Deathfist anhört, weiß man, dass hier Potential am Musizieren sind. Nicht unterschlagen wollen wir natürlich den Schlagzeuger Tim, der als viertes Mitglied seit sechs Jahren die Stöcke schwingt.
Klingt wie früher und zeitlos gut
Die Erwartungen liegen nach dem gelungen Debüt also für den Nachfolger Beyond The Blood Red Horizon sehr hoch und werden prompt erfüllt. Wieder haben sich Midnight Rider auf die Spuren der 1970er Jahre gemacht und zehn Nummern auf das Album gepackt, die keine einzige Schwäche zeigen.
Klar klingt alles wie aus dem zeitlichen Rahmen gefallen, aber was vor vierzig Jahren genial war, findet auch heute noch seine Freunde. Die Stimme von Wayne und der old-style Sound halten das Album fest zusammen. Damit alle wissen, wovon wir reden, gibt es HIER den Opener Beyond The Blood Red Horizon zu anhören.
Vergessenes wiederentdeckt
Das Quartett klingt so überzeugend nach den 1970er Jahren, dass man sie nicht auf Referenzbands herunterbrechen möchte. Midnight Rider spielen nicht Musik anderer Bands, sondern haben den Sound Ihrer Kindheit und Jugend aufgesogen und sind damit fest verwachsen.
Das gelingt der Band so gut, dass man meint sie hätten den heiligen Grad des Rocks entdeckt. Vielleicht fanden sie ein Buch mit vergessenen Songs von Blackmore und haben die eine oder andere vergessene Riff Idee von Iommi neu eingespielt.
Dabei wird nichts langweilig. Waynes Stimme liegt oben auf, Gitarre und Bass zitieren in großartiger Weise Alben von aus der Mitte der 1970er. Das Schlagzeug verzichtet auf Double Bass und Anbiederungen an moderne Sounds und fügt sich perfekt ins Gesamtbild ein.
Am Ende gibt es den Regenbogen
Ich weiß vor Freude gar nicht, welchen Song ich zuerst nennen soll, dann es ist kein Füllmaterial auf Beyond The Blood Red Horizon. Die Meisterwerke sind viele wie schon No Man’s Land wegen des geilen Gesangs, das unbeschreibliche Time Of Dying, welches ihr HIER anhören könnt oder das treibende Intruder.
Die Songs liegen alle um die dreieinhalb bis viereinhalb Minuten und wirken ungemein kurzweilig.
Nur einmal gibt es mit No Regrets ein sieben Minuten langes Stück mit wunderbarer Gitarrenarbeit.
Das folgende kurze Rising Dawn geht einem Intro gleich in Demons über. Schlussendlich glaubt man, dass bei Always Marching On Richie Blackmore persönlich den Koblenzern einen alten Rainbow Song überlassen hat. Ein großartiger Abschluss für ein großartiges Album!
Fazit
Midnight Rider scheinen mit Beyond The Blood Red Horizon aus der Zeit gefallen zu sein. Doch sie spielen die Ideen der 1970er Jahre mit so viel Herzblut und so authentisch, dass es einem die Freudentränen in die Augen treibt. Ein überdurchschnittliches Album und ein Fest für Classic Rock Freunde. 9 / 10
Line Up
Wayne – Gesang
Blumi – Gitarren
Cliff – Bass
Tim – Schlagzeug
Tracklist
01. Beyond The Blood Red Horizon
02. Majestic Warfare
03. No Man’s Land
04. Time Of Dying
05. Intruder
06. No Regrets
07. Rising Dawn
08. Demons
09. Your Parole
10. Always Marching On
Links
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Webseite Midnight Rider
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