Mark Kelly’s Marathon – Marathon – Album Review
Mark Kelly’s Marathon – Marathon
Herkunft: UK
Release: 27.11.2020
Label: earMUSIC / Edel
Dauer: 39:22
Genre: Progressive Rock
Mark Kelly wird den meisten Hörern als Keyboarder und Songwriter der Progressive Rock Größe Marillion bekannt sein.
Obwohl er auch schon außerhalb seiner Stammband in zahlreichen Projekten mitwirkte, so hatte er er sich bislang noch nicht an ein Soloprojekt gewagt.
Nun hat er zusammen mit einigen Mitstreitern das Projekt Mark Kelly’s Marathon gegründet und bringt mit Marathon dessen erstes Album heraus.
Aktuell in der Thematik
Thematisch präsentiert sich das Album in Zeiten des Social Distancing topaktuell. Beim ersten Song Amelia, HIER der komplette Song als Video, der sich in drei Teile aufgliedert, geht um die Existenz von Beziehungen über weite Entfernungen, ohne sich jemals gesehen zu haben und die Gefahr, wie fragil diese Beziehung sein kann, wenn man nicht dauerhaft in Kontakt stehen kann und wie wertvoll diese Zeit sein kann.
Kann seine Herkunft nicht verleugnen
Als Songwriter gehen seine Songs einen etwas anderen Weg als bei Marillion, wobei diese immer noch seine Handschrift vor allem in den Keyboardsounds und in den Arrangements tragen. Gerade die Keyboardsounds dürften dem Marillionfan doch an der ein oder anderen Stelle sehr bekannt vorkommen.
Auch soulige und poppige Momente
When I Fell ist schon eine fast soulige Ballade, gerade beim Gesang kann ich mir gut einen Paul Carrack vorstellen. Zu This Time gibt es ebenfalls HIER ein Video. Es ist ein recht kurzer, sehr zugänglicher Song, und wie auch das folgende, mit seinem Marillion Kollegen Steve Rothery eingespielte Puppets schon fast beatlesque.
Der Blick in die Zukunft
Der zweite Longtrack Twenty Fifty One, der in vier Teile unterteilt ist, beginnt sphärisch mit Reminiszenzen an Marbles von Marillion. Erfreulich, dass Mark Kelly sowohl moderne Keyboardsounds als erdige Neo Prog Fanfaren einsetzt. Die Momente, in denen die Elektronik geschmackvoll eingesetzt wird, können eher überzeugen als Halbrocker wie der Trail of Tears Part, der allerdings im Refrain überzeugt. Die Übergänge sind teilweise holprig, aber insgesamt ist der Song gut gemacht, auch wenn Amelia stimmiger ist.
Fazit
Mark Kelly’s Marathon beweisen auf Marathon stilsicheren Progressive Art Rock im Geiste seiner Stammband, kann aber durchaus im Songwriting eigene Akzente setzen und weist durchaus auch sperrige Momente in Melodie und Harmonik auf. Die Thematik überzeugt und ist aktuell, und für ein Soloalbum eines Keyboarders werden jene songdienlich eingesetzt und gerade die beiden Sänger verleihen den Songs eine runde und stimmige Atmosphäre. Eine sehr gute Platte ist Mark Kelly und der Band gelungen.Von mir eine 8 / 10.
Mark Kellys Marathon erscheint auf Vinyl in Gatefold Ausgabe, auf 5000 limitierte CD/DVD Ausgabe, CD und digital. Anbei findest du eine Blitzpäsentation des Vinyl und der limiterten CD/DVD auf unserem YouTube Kanal:
Line Up
Guy Vickers – Gesang
Oliver M. Smith – Gesang
Pete “Woody” Wood – Gitarre
John Cordy – Gitarre
Henry Rogers – Schlagzeug
Conal Kelly – Bass
Tracklist
01. Amelia (I) Shoreline
02. Amelia (II) Whistling at the Sea
03. Amelia (III) 13 Bones
04. When I Fell
05. This Time
06. Puppets
07. Twenty Fifty One (I) Search
08. Twenty Fifty One (II) Arrival
09. Twenty Fifty One (III) Trail of Tears
10. Twenty Fifty One (IV) Brief History
Links
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