Magma Rise – To Earth To Ashes To Dust – Album Review
Magma Rise – To Earth To Ashes To Dust
Herkunft: Budapest / Ungarn
Release: 12.03.2021
Label: H-Music Hungary / Daredevil Records
Dauer: 37:22
Genre: Epic Doom Metal
Wenn es um Metal geht, dann sind Bands aus Ungarn fast immer noch ein Geheimtipp. Jedenfalls fallen mir auf Anhieb nicht mehr als zwei Handvoll Bands ein und die Hälfte davon besitzt eigentlich noch Undergroundstatus. Das mag einerseits an der für Westeuropäer schwer verständlichen Landessprache liegen, andererseits scheint die Kultur und Mentalität nicht der fruchtbarste Boden für harte Klänge zu sein.
Die Klippe mit der schwer verständlichen Landessprache haben Magma Rise jedenfalls gut umschifft, da die bisherigen Lyrics ausschließlich in englischer Sprache dargebracht wurden. Zudem ist die Band einigen von euch vielleicht doch nicht ganz unbekannt, denn sie spielten unter anderem bereits 2010 auf dem legendären Doom Shall Rise Festival in Göppingen.
Gefunden haben sich die vier Herren bereits 2009 und es in der Vergangenheit auf drei Alben geschafft. Mit ihrem zweiten Album The Man in the Maze waren sie im ungarischen Metal Hammer Album des Monats und damit auch 2013 für den ungarischen Metal Awards nominiert. Schlussendlich haben Gábor Holdampf und Kolos Hegyi früher bereits bei den Doomern von Mood zusammen gespielt.
Doom nicht nur in seiner reinen Form
Ein gesprochenes Intro liegt über den ersten Klängen des Titeltracks und nach kurzem Riffing ist klar, dass es hier mehr als den traditionellen Doom zu hören gibt. Die Kompositionen sind alles andere als auf trockenen, zähen Doom reduziert, sondern beinhalten eine anständige Portion Epic Metal. Großen Einfluss auf diese Gestaltung hat Gábor Holdampf, der mit kehliger Stimme und einem besonderen Timbre die Gesangslinien förmlich schweben lässt.
Durchweg gibt es auf To Earth To Ashes To Dust doomige Stampfer zu hören, die sich in Geschwindigkeit und Aufbau wenig voneinander unterscheiden. Trotzdem möchte ich besonders das melodiöse Cloudcatcher und das gelungene Man Shaped Void, bei dem die Band Unterstützung von Eric Wagner erhielt, hervorheben.
Ein klasse Track ist auch From The Heights From The Ground, den ihr HIER hören könnt. Hier gefallen die Twin-Gitarren und der Chorus prägt ich gut ein. Nur das Gitarrensolo hätte nach meinem Geschmack noch üppiger ausfallen können.
Das abschließende Et Filii ist der am Meisten nach klassischem Doom tönende Track. Es startet mit einem schweren, sich entwickelnden Riffmonster, wälzt sich langsam vorwärts und klingt mit melancholischen Gitarren nach drei Minuten viel zu schnell aus. Ein gesprochenes Outro schließt den Kreis zum Beginn des Albums.
Die Produktion des Albums ist traditionell und klar ausgefallen. Magma Rise haben verstanden, dass die Qualität eines Albums in Ideen und Umsetzung und nicht in einer überzogenen Produktion liegt. Mein einziger Wunsch für das nächste Album sind längere Gitarrensoli, da mir die aktuellen zwar vielversprechend aufsteigen, aber viel zu schnell wieder verblühen.
Fazit
Magma Rise haben ein durchweg gutes Album abgeliefert. Es spricht durch seine epischen Anteile nicht nur die Doomgemeinde, sondern auch die Epicfraktion an. Für euch gibt es Pflichthören und für To Earth To Ashes To Dust verdiente 7,5 / 10.
Line Up
Gábor Holdampf – Bass, Gesang
László Herczeg – Gitarre
Sándor Banfalvi – Schlagzeug
Kolos Hegyi – Gitarre
Tracklist
01. To Earth To Ashes To Dust
02. Into My Aeon
03. Cloudcatcher
04. From The Heights From The Ground
05. Beyond Recall
06. Man Shaped Void (feat. Eric Wagner)
07. Et Filii
Links
Facebook Magma Rise
Webseite Magma Rise
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