Lord Belial – Rapture – Album Review

Lord Belial – Rapture
Herkunft:
Schweden
Release:
27.05.2022

Label: Hammerheart Records
Dauer:
49:57
Genre:
Black Metal


14 Jahre waren die Black Metal Veteranen von der Bildfläche verschwunden, wurden nur noch hier und da als reine Live Performer gesichtet. Jetzt sind mit Ihrem neunten Donnerschlag zurück und wieder einmal hat niemand geringeres als Gitarren-Legende Andy LaRocque ihnen soundtechnisch den Feinschliff verpasst. Beste Voraussetzungen für ein gelungenes Comeback, wenn man Andys Aussagen im Vorfeld Glauben schenken darf.

Im Namen des guten Black Metals aus den 1990ern

Schon die ersten Klänge vom Opener Legion, sind eine kleine Zeitreise nach Skandinavien in den 1990ern. Mit all Ihrer Erfahrung und dem Wissen, den Black Metal in den 1990ern geprägt zu haben, hauen die Jungs ordentlich einen raus. Der Song ist geprägt von unbändiger Energie, messerscharfen Riffs und die Spielfreude ist in den herausragenden Melodiebögen förmlich rauszuhören. Die gleiche Geschwindigkeit und brutaler Erhabenheit setzt das leicht groovige On A Throne Of Souls fort. Von seiner Wucht könnt ihr euch HIER eine diabolische Kostprobe einverleiben. Großartiger Song! 

Die Schönheit der Geschwindigkeit

Vollkommen fasziniert bin ich auf dem Album von den variantenreichen Gitarrenmelodien, diese wiederholen sich nicht und harmonieren wunderbar mit dem Speed der Songs. Dies war auch schon immer eine Stärke der Band und hat sich im Laufe der vergangenen Jahre einer Frischzellenkur unterzogen. Hinzukommt das Black Metal mit klassischen Heavy Metal Riffs/Solis kombiniert werden und somit alles sehr unverbraucht klingt. Belie All Gods spiegelt all diese Momente wider. Eine Midtempo Black Metal Nummer, wie sie Black Metal der zweiten Welle Handbuch stehen könnte.  

Schwarze Riff Symphonien

In epischer Ehrfurcht und mitreißende Intensität versinkt das druckvolle Lux Luciferi. Diesen Song hätte sich Herr Tätgtgren gerne auf seiner letzten Hypocrisy Scheibe gewünscht. Denn hier haben die Schweden eine ordentliche Portion melodischen Death Metal untergebracht. Die Tracks haben alle Potential auch mit einem originalen Orchester eingespielt zu werden, somit würden die symphonischen Momente noch mehr hervorgehoben werden.

Es spricht für das Album das trotz der wenigen Keyboard Samples, diese Stimmung durch die zielsicheren Gitarrenriffs/-melodien erzeugt wird. Besonders die letzten drei Songs lassen wohlige Gefühle im Bauch zurück und sind sowohl für das breitere, als auch für Black Metal Maniac geeignet. 

Der Schwede und der Ton

Hinzu kommt, dass Andy La Roque dem Ding eine saubere Produktion mit immens viel Druck verpasst hat. Der fette Gitarrensound ist schon wirklich grandios und auch der Gesang ist ideal abgemischt. Was anderes bin ich von Andy auch nicht gewohnt, hier kann man getrost sagen der Name ist höchste Qualität. 


Fazit
Lord Belial
haben mich mit ihrer Comeback Scheibe sehr verblüfft. Den Titel Rapture nehme ich wörtlich und hebe das Album auf den Thron Ihrer musikalischen Schöpfung. Es beinhaltet kreatives Songwriting, selektive Gitarrenriffs und bringt den Geist vom modernen Black Metal auf den Punkt. Die alten Herren erhalten für dieses große Werk eine 9 / 10

Line Up
Micke Backelin – Schlagzeug
Niclas Pepa Green – Gitarre
Thomas Backelin – Gitarre / Gesang

Tracklist
01. Legion
02. On a Throne of Souls
03. Rapture of Belial
04. Destruction
05. Belie all Gods
06. Evil Incarnate
07. Lux Luciferi
08. Infinite Darkness and Death
09. Alpha and Omega
10. Lamentations

Links
Webseite Lord Belial
Facebook Lord Belial
Instagram Lord Belial

 


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