Loose Sutures – Nachgefragt bei Marcello Meridda – Interview
Mit A Gash with Sharp Teeth and Other Tales haben die Sardinier Loose Sutures ein hervorragendes und authentisches Zweitwerk vorgelegt. Grund genug für mich, dem Quintett ein paar Fragen zu stellen, die vom Bassisten Marcello Meridda beantwortet wurden.
You can find the original interview in english HERE
Ingo (Soundmagnet.eu): Zunächst einmal beglückwünsche ich euch zu eurem zweiten Album A Gash with Sharp Teeth and Other Tales. Wie ist das Feedback eurer Fans und Hörerschaft ausgefallen?
Marcello (Loose Sutures): Wir sind sehr zufrieden damit, wie die Leute zu unserem neuen Album stehen: Gute Vibes, Verkäufe und Reviews. Wir können es kaum erwarten, es live zu spielen!
Ingo: Wenn ihr eure Karriere als eine Linie betrachtet, wo standet ihr mit Loose Sutures nach eurem ersten Album und wo steht ihr nun?
Marcello: A Gash with Sharp Teeth and Other Tales ist ein weiterer Schritt vom ersten Album. Wir behielten die gleiche Einstellung und Gefühle bezüglich der Musik, aber wir versuchten tiefer in die Texturen zwischen den Instrumenten und dem Song selbst einzutauchen. Songs wie Mephisto Rising und Sunny Cola spiegeln die neue Art des Komponierens wieder.
Auf Sardinien zu leben ist ein Segen…
Ingo: Ihr lebt ja auf Sardinien. In welcher Hinsicht, wenn überhaupt, spiegelt sich eure Herkunft und die lokale Kultur in eurer Musik wieder? Gibt es es eine lebendige Rockmusik Szene auf Sardinien?
Marcello: Auf Sardinien zu leben ist ein Segen, es spiegelt sich allerdings nicht direkt in unserem Songwriting wieder. Wir sprechen über die gleichen verrückten und schrulligen Dinge, die überall anders auch üblich sind. Was die sardinische Szene betrifft, so hatten wir in den letzen zwei Jahren pandemiebedingt nicht viele Chancen die Bühne mit anderen Bands zu teilen. Aber wir wissen, dass einige sehr gute Alben von unserer wundervollen Insel in den nächsten Monaten herauskommen werden.
Was sich nach dem ersten Album änderte
Ingo: Euer Line Up änderte sich nach dem ersten Album. In welcher Hinsicht beeinflusste dieses eure Art des Arbeitens und Aufnehmens?
Marcello: Gianpaolo Cherchi – unser Freund, Sänger, Gitarrist und Songwriter – hat die Band verlassen kurz bevor wir ins Studio gegangen sind. So übel! Wir hatten so ein Glück Giuseppe Hussain zu finden – ein großartiger Gitarrist, der uns den 1970s Einschlag gegeben hat, den wir gesucht hatten. Als wir mit dem Proben anfingen, wussten wir, dass die Songs sich zum besseren verändert haben.
Ingo: Könnt ihr euch an besondere Momente während der Aufnahme von A Gash with Sharp Teeth and Other Tales erinnern?
Marcello: Aufnahme Sessions sind immer mit viel Rauch und Alkohol verbunden. Glücklicherweise konnten wir die Platte fertigstellen, aber wir haben viele Videos aus den Tagen, die niemals das Tageslicht erblicken werden!
Konzept und Einflüsse von dem Album
Ingo: Mögt ihr uns und unseren Lesern etwas über das Konzept des Album verraten? Was waren eure Haupteinflüsse?
Marcello: Es ist eine Sammlung eigenartiger Geschichten. Das Hauptthema könnte sein, was ein Mensch macht, wenn er seinen Verstand verliert. Es gibt sozusagen eine Menge Sex, Süchte, Blut und Liebe.
Das Beste ist, die Art von Musik, die du liebst selbst zu spielen. Das Schwierigste ist, sie zu feiern ohne sich zu verstellen.
Ingo: Mir gefällt der Spirit der 1970er auf A Gash with Sharp Teeth and Other Tales, er klingt sehr authentisch. Spiegelt eure Fanschaft dieses wieder?
Marcello: Im Ernst, der Stil der 1970s ist der harte Kern unserer Musik, woraus wir gemacht sind. Das Beste ist, die Art von Musik, die du liebst selbst zu spielen. Das Schwierigste ist, sie zu feiern ohne sich zu verstellen.
Ingo: Die letzten Worte in diesem Interview gehören dir!
Marcello: Schließlich und endlich möchten wir allen betrunkenen Leuten danken, die unsere Platte gehört, gekauft und genossen haben. Wir hoffen, euch früher oder später auf der Straße zu treffen. Keep the fuzz alive!
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