Liv Sin – KaliYuga – Album Review
Liv Sin – KaliYuga
Herkunft: Schweden
Release: 27.01.2023
Label: Mighty Music
Dauer: 44:51
Genre: Modern Metal
Die von der Band Sister Sin bekannte Sängerin Liv Jagrell liefert uns zum Jahresbeginn mit ihrer 2016 gegründeten Band Liv Sin ein starkes neues Album namens KaliYuga. Der Titel bezieht sich auf das vierte der vier Yugas im Hinduismus, das für die Gegenwart steht mit all ihren Konflikten und Sünden.
Herausgekommen ist ein echtes Modern Metal Highlight, das aber dennoch irgendwie die Seele des klassischen Heavy Metal atmet, kein Wunder, wurde das Teil auch von Szenegrößen wie Simon Johansson, Wolf und Mike Wead, King Diamond/Mercyful Fate, aufgenommen, um dann von Tue Madsen einen fetten modernen Sound verpasst zu bekommen.
Moderne Energie und kraftvolle Vocals
The Process brettert direkt rein, mit fetten modernen Riffs und Livs unvergleichlicher Röhre, die auch ab und zu in Growls abdriftet. Ein starker Opener mit coolen Gitarrensolos, zu dem man gut die Matte schwingen kann.
Mit an Computerspiele erinnernden Synthparts startet Antihero. Der Song geht gut nach vorne und der Refrain ist auch cool, nur die Lyrics sind hier vielleicht ein wenig stumpf, vor allem der „Boom Boom“ Part, was aber vermutlich in der Live-Situation wieder ein Pluspunkt sein könnte und sich als Mitgröhl-Part gut eignen wird. Alles in allem packt einen der Song mit seinen Riffs und Soli, und Livs starker Vocal Performance. Überzeugt Euch selbst, zum Video gehts HIER.
Großartige Refrains, geile Gitarren und ganz viel Abwechslung
King of Fools ist ein schön rotziger Hard Rocker, der perfekt zur geilen Reibeisen-Stimme der Frontfrau passt. Dieser Song hat mit seinem Ohrwurm-Refrain alles, was ein Hit braucht.
Sanfte Pianoklänge leiten Forget My Name ein, bevor stampfendes Riffing, das ein wenig an Rammstein erinnert, direkt in die Fresse haut. Der Refrain fräst sich direkt in die Hirnwindungen, und Jay Matharus Soloarbeit ist wieder erstklassig. Die sanften Gesangsparts im Mittelteil zeigen Liv dann auch mal von ihrer zerbrechlichen Seite, was einen interessanten Kontrast zu ihrer Rockröhre bildet.
Karma startet mit geilen Twin-Guitars und ballert dann richtig schön thrashig nach vorne, und die Vocals sind aggressiv und mitreißend. Die Keyboard-Parts erinnern mich manchmal ein wenig an Machinae Supremacy, was mir sehr gut gefällt. Auch dieser Song ist wieder mit einem Sahne-Refrain und exquisitem Solo versehen, ein weiterer Hit!
Die Hit-Maschine
I am the Storm beginnt wie ein 1980er-Jahre Sci-Fi-Action-Film a la Terminator, bevor die sägenden Riffs einsetzen. Danach zeigt sich Liv in einem entspannten Akustikpart von ihrer sanften Seite mit einer wirklich großartigen Gesangsleistung, bevor wieder der Hammer rausgeholt wird und ihre Vocals zusammen mit den Gitarren wieder ordentlich an Härte gewinnen und auch nicht vor Growls zurückschrecken. Was für ein geiler abwechslungsreicher Song! Das Video dazu gibts HIER.
Virus ist ähnlich facettenreich, harte Metal-Parts mit rauen Vocals wechseln sich mit gefühlvollen Akustikpassagen und sanfter Stimme ab, toll!
D.E.R. findet hauptsächlich im Midtempo statt, bietet aber zusätzliche männliche Gastvocals, die sich mit Liv abwechseln. Es ist schon erstaunlich, wieviel großartige Refrains auf diesem Album vorkommen, und auch dieser Song macht hier keine Ausnahme und bleibt im Kopf hängen, noch lange nachdem der letzte Ton verklungen ist.
Volles Energielevel bis zum letzten Ton
Auf The Swarm liefert sich das Schlagzeug zunächst ein Duell mit den Keyboards, um dann mit knatternder Double Bass und griffigen Riffs richtig Gas zu geben. Gangshouts wechseln sich ab mit Livs kraftvollem Organ, und auch im Chorus werden hier keine Gefangenen gemacht.
Mit Horizon In Black gibt es zum Schluss nochmal eine richtige Hymne: allein die Melodie am Anfang packt einen direkt, die Drums donnern richtig schön in die Hirnwindungen, aber die kraftvolle Stimme von Frau Jagrell ist dann einfach die Krönung. Wirklich ein energetischer Song mit Mitsing-Potential, der live sicherlich ein absolutes Highlight werden wird!
Fazit
Mit KaliYuga hauen uns Liv Sin ein bockstarkes Modern Metal Album um die Ohren, das mit kraftvollen Vocals, erstklassigen Refrains, geilen Soli, einer Wahnsinns-Energie und fetter Produktion auf ganzer Länge überzeugt. Ein erstes Highlight des Jahres 2023! Begeisterte 9 / 10
Line Up
Liv Jagrell – Gesang
Daniel Skoglund – Bass
Jay Matharu – Lead Gitarre
Patrick Ankermark – Gitarre
Per Bjevoluk – Schlagzeug
Tracklist
01. The Process
02. Antihero
03. King Of Fools
04. Forget My Name
05. Karma
06. I Am The Storm
07. Virus
08. D.E.R.
09. The Swarm
10. Horizon In Black
Links
Webseite Liv Sin
Facebook Liv Sin
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