Liv Kristine – River Of Diamonds – Album Review
Liv Kristine – River Of Diamonds
Herkunft: Norwegen
Release: 21.04.2023
Label: Metalville Record Label
Dauer: 56:59
Genre: Gothic Rock
Liv Kristine zählt zu den ganz großen Namen im gotischen und sinfonischen Metal Universum. Ob mit Theater of Tragedy oder Leaves Eyes sowie als Gastsängerin und Solokünstlerin – die norwegische Sängerin hat längst Geschichte geschrieben.
Auf dem sechsten Soloalbum River Of Diamonds kooperiert die Musikerin wieder mit ihrem langjährigen Freund und Ex-Bandkollegen Tommy Olsson, der sämtliche Kompositionen verfasst hat. Zahlreiche Gastmusiker und einige Coverversionen runden die Scheibe ab, die diesmal einen starken Gothic Rock Einschlag hat.
Gothic-Sound aufs Wesentliche reduziert
Der Opener Our Immortal Day überrascht bereits mit seinem starken Sisters of Mercy-Feeling, was vor allem am Duett mit Østen Bergøy von Tristania liegt. In weiterer Folge singt sich Liv Kristine in sehr persönlich anmutenden Texten durch eine ganze Reihe atmosphärischer Keyboard-Passagen sowie rockigen Nummern mit stimmigem 1980er Jahre Gothic-Flair.
Love Me High erinnert beispielsweise an die ruhigeren und weniger pompösen Momente eines Tuomas Holopainen, während der Titelsong hingegen sehr poppig daher kommt. Und das trotz dem Gastgesang von Fernando Ribeiro, bekannt als Frontmann von Moonspell. Du kannst dir River of Diamonds HIER anhören.
Duette und Cover-Songs
Insgesamt betrachtet wird schnell ersichtlich, dass die Kompositionen im Grunde nur dazu da sind, die unverkennbare Stimme von Liv Kristine zur Geltung zu bringen. Das ist keine große Überraschung, aber etwas mehr Experimentierfreudigkeit hätte der Scheibe trotzdem gut getan. In Your Blue Eyes und No Makeup sind beispielsweise gar keine schlechten Songs, aber wirken dennoch etwas austauschbar.
Dem stehen allerdings sehr gelungene Duette gegenüber, im bereits erwähnten Love Me High ist etwa Livs Schwester zu hören. Im Coversong Pictured Within, im Original von Jon Lord, tritt zudem Ehemann Michael Espenæs in Erscheinung und harmoniert stimmlich wunderbar mit seiner Herzensdame.
True Colours, ursprünglich von Cindy Lauper, entlässt den Hörer abschließend mit einer großartigen Keyboard- und Piano-Umsetzung dieses Klassikers nach einer knappen Stunde aus der Welt von Liv Kristine. Fans der Sängerin werden gerne ein weiteres mal eintauchen, Gelegenheitshörer werden sich hingegen ihre zwei, drei Favoriten heraus picken.
Fazit
Mit River Of Diamonds beweist Liv Kristine erneut ihre musikalische Klasse. Die Songs sind atmosphärisch und kompositorisch einwandfrei, wobei aber nicht jede Nummer eingängig wirkt oder gar Hit-Potenzial aufweist. Fans der Sängerin werden dennoch mehr als zufrieden gestellt. 7 / 10
Line Up
Liv Kristine – Gesang
Tommy Olsson – Instrumente
Tracklist
01. Our Immortal Day
02. No Makeup
03. Maligna
04. Gravity
05. In Your Blue Eyes
06. River of Diamonds
07. Pictured Within
08. Shaolin Me
09. Love Me High
10. Serenity
11. If I am Dreaming
12. True Colours
Links
Webseite Liv Kristine
Außerdem auf Soundmagnet.eu
Album Review – Host – IX
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Interview – ASP, Nachgefragt bei Alexander Spreng