Lemoyne Alexander – Nachgefragt – Interview

Vor kurzem durfte ich vorab das Album Solitude des Ausnahmekünstlers Lemoyne Alexander reviewen. Hin und weg von diesem innigen Bluesrock konnte ich es mir nicht nehmen lassen beim Künstler selbst nachzufragen. Heraus kam ein persönliches Interview über Musik, Motivation, Pläne und Leidenschaften. Doch lest selbst:

Adriana: Hallo! Vielen Dank für deine Zeit, ein paar Fragen für unser Magazin -Soundmagnet, das anziehende Metalmagazin mit Sitz in Wien, Österreich, zu beantworten.
Vor kurzem durfte ich dein Soloalbum Solitude besprechen und war begeistert. Die Tatsache, dass du dir jetzt Zeit für ein paar Fragen nehmen, ehrt mich sehr.
Ich komme gleich zu meiner ersten Frage: Was hat dich zu diesem BluesRock-Soloalbum motiviert? Ich meine, wir kennen dich und deine vielfältige Karriere aus den verschiedenen Musikrichtungen. In der letzten Zeit hast du dich mehr und mehr mit Rap-Projekten beschäftigt. Und dann so ein intensives, smoothes und rockiges Album wie Solitude. Das ist ein spannender Kontrast.
Lemoyne: Was mich motivierte, war, dass ich mich immer wohl fühlte mit Gitarrenrock und während ich Rap/Hiphop und RnB produzierte, wusste ich, dass ich eines Tages ein Gitarrenrock-Album aller Genres machen werde, von denen ich weiß, dass sie meine Leidenschaft für Rock sättigen würden; nach Jahren der Betreuung aufstrebender Künstler mit meiner Musik dachte ich, es sei an der Zeit für mich, meine eigene Musik zu machen. Mein Vater spielte einen Schlüsselfaktor in dieser Entscheidung, als er mir sagte, ich solle aufhören, anderen Künstlern bei ihrer Karriere zu helfen und was für mich selbst machen, und dann wäre er stolz auf mich; als ich mich entschied, es zu tun, starb mein Vater und dann konzentrierte ich mich hauptsächlich auf mein Album für ihn.

Adriana: Solitude ist dein Solo-Debütalbum. Wie fühlt es sich an, wenn ein erfahrener Musiker wie du einfach nur ein Solist in der eigenen Produktion ist?
Lemoyne: Ich wollte nicht immer Solist sein, in meiner Karriere als Songwriter und Sänger habe ich jede Band, in der ich war, angeführt und wusste nicht, wie man es alleine macht, und um ehrlich zu sein, hatte ich Angst, keine Band hinter mir zu haben. Ich war es so gewohnt, dass ich in einer Band war, dass ich nicht wusste, wie man Solokünstler wird. Nachdem ich Solitude abgeschlossen hatte, wusste ich, dass mein Vater stolz sein würde und ich beschloß, alles alleine zu machen.

Adriana: Wodurch lässt du dich inspirieren? Was macht Lemoyne Alexander in seiner Freizeit, wenn er überhaupt eine hat?
Lemoyne: Inspiration kommt von Gitarristen, mit denen ich aufgewachsen bin. Jimi Hendrix, Eric Clapton, Stevie Ray Vaughan und viele andere, die mir helfen, meinen Stil zu definieren. Und wenn ich keine Musik mache, was selten ist, schreibe ich Geschichten und verbringe Zeit mit Familienreisen.

Adriana: Der Titelsong Solitude ist, nach Pressemitteilung, deinem Vater Oscar „Smitty“ Smith, dem Schlagzeuger und Percussionisten, gewidmet. Ist er der Hauptgrund für dein großes Talent für Musik?
Lemoyne: Ich widmete meinem Vater mein erstes Album in all diesen Jahren, weil er meine Karriere immer, in guten und schlechten Zeiten unterstützte und er wusste, dass ich es so schaffen würde. Als ich das Album schuf, war er immer in meinem Kopf und ich bat um seinen Segen.

Adriana: Auf dem Album hast du nicht nur gesungen, sondern auch einige Instrumente selbst gespielt. Wie viele Instrumente beherrschst du eigentlich?
Lemoyne: Ich habe immer gewusst, wie mein erstes Album klingen soll, und nur ich kann die Rollen spielen, wie ich sie in meinem Kopf gehört habe. Auf diesem Album habe ich produziert, gespielt und sowohl Vocals auch auch Background Vocals gesungen. Ich habe alle Instrumente gespielt, einschließlich Schlagzeug, außer bei 3 Songs, für die ich Gastdrummer hatte.Ich Spiele eigentlich alles außer Hörnern. Gitarre, Bass, Drums, Percussions, Keyboards, Klavier und das 16 saitige Djemba, ein afrikanisches Instrument. Mein Lieblingsinstrument ist jedoch meine Gitarre.

Adriana: Irgendwo habe ich gelesen, dass du ein Workaholic im Musikgeschäft bist. Siehst du dich selbst als Workaholic?
Lemoyne: Ja, ich sehe mich selbst als Workaholic, eigentlich eher als Perfektionist; ich bin mein schlimmster Kritiker und ich bin immer hart zu mir selbst. Es braucht andere, um mir zu sagen, ob es gut klingt oder nicht. Wenn ich arbeite, verbringe ich viel Zeit in meinem Studio, mache Musik nicht um Preise zu bekommen; dann konkurriere ich nie mit anderen Künstlern. Ich mache Musik aus dem Herzen, nie für die Charts.

Adriana: Was sind deine Pläne für die Zukunft? Werden wir dich bald wieder als Juror sehen? Oder planst du bald eine Tour mit Solitude?
Lemoyne: Ich bereite mich derzeit darauf vor, im Jahr 2020 weltweit zu touren, auch in deiner Nähe. Derzeit bin ich auch im Studio und beende das zweite Album, von dem ich weiß, dass du es lieben wirst.

Adriana: Das heißt, du freust dich auf Europa?
Lemoyne: Ich freue mich darauf, nach Europa zu kommen.

Adriana: Gibt es neben diesen Fragen noch etwas, das du uns sagen möchtest?
Lemoyne: Ich möchte mich für deine Unterstützung bedanken! Aus diesem Grund mache ich Musik und ich freue mich definitiv auf zukünftige Alben, von denen ich hoffe, dass sie dir gefallen werden. Ich möchte euch auch wissen lassen, dass ich mich darauf vorbereite, ein Video zu drehen. Lasst mich auch unbedingt wissen, was eure Lieblingssongs sind, damit ich mehr Lieder wie diese für meine Europa-Fans machen kann.

Adriana: Vielen Dank für Ihre Zeit und Aufmerksamkeit. Wir hoffen sehr, dass du bald nach Österreich kommst. Alles Gute für dich!
Lemoyne: Danke!


Quelle: www.lemoynealexander.com

Kurzinfo zum Künstler:
Lemoyne Alexander ist für viele Menschen noch immer ein Unbekannter. Bei genauerer Betrachtung erweist sich der Amerikaner jedoch als erfolgreicher, gold- und platinveredelter Produzent, Musiker und Songwriter.
In den 1980er Jahren war Alexander Frontmann und Produzent der Band The Fascination. In den 1990er Jahren baute er eine erfolgreiche Karriere als Produzent auf, wo er in verschiedenen Genres arbeitete, wobei er sich jedoch hauptsächlich auf Rap konzentrierte. Er arbeitete mit R. Kelly, Aaliyah, Nuttin Nyce, DJ Jazzy Jeff & The Fresh Prince und vielen mehr zusammen. Im Jahr 2000 wurde er von der Chicago Sun Times sogar zum Producer of the Year ernannt, unter anderem für seine Arbeit mit Doug E Fresh, DMX, Fat Joe, Twista, Layzie Bone, Scarface und Paul Wall.

2009 gründete Alexander die Alternative-Rock-Band St8 Of Grace, deren letztes Album This endless war 2016 veröffentlicht wurde und von der Kritik sehr gut aufgenommen wurde. Er war Juror in der Fernsehsendung World Of Stars und Sprecher und Ausschussmitglied bei zahlreichen internationalen Musikkonferenzen.

Links: 
Lemoyne Alexander 

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