Krayenzeit – Staub und Tränen – Teil 1: Aus der Asche – Album Review
Krayenzeit – Staub und Tränen – Teil 1: Aus der Asche
Herkunft: Ludwigsburg / Deutschland
Release: 22.01.21
Label: Trisol Music Group
Dauer: 54:32
Genre: Folk/Mittelalter Rock/Metal
Auch die Spielleute von Krayenzeit waren in diesen Tagen nicht untätig und haben nun ihr fünftes Album am Start. Die Ludwigsburger konnten mit ihrem Debüt Auf dunklen Schwingen bereits im Jahre 2015 von sich hören machen und wollen 2021 mit dem ersten Teil, der beiden Staub und Tränen Alben glänzen.
Das Album beginnt mit einem zweigeteilten Intro. In der ersten Hälfte wird eine beinahe verschwörerische Melodie mit Erzählung verbunden, während die zweite Hälfte episch und orchestral daher kommt. Der Opener Wir sind Geschichte ist auf jeden Fall der erste hartnäckige Ohrwurm. Dabei kann man durch den ähnlichen Gesang erste Parallelen zu Saltatio Mortis erkennen.
Neue Helden ist im Anschluss auch durch das oft angewandte Melodiesingen musikalisch nah an SaMo. Erneut hat man es im Refrain geschafft eine Hookline rauszukloppen. Die Rabenfänger haben definitiv einen starken Instrumentalteil und einen Reimoverkill im Refrain, der das Lied dadurch beinahe lächerlich wirken lässt.
Doch entscheidet bei folgendem Text lieber selbst: Macht alle Lichter aus – Verstecket Mann und Maus – Wir gehen von Haus zu Haus – Die Rabenfänger sind hier – Wir senden Krähen aus – Und gehen im Sturm voraus – Der Tod zollt uns Applaus – Die Rabenfänger sind hier.
Ein zweites Intro
Staub und Tränen hat nochmal ein gelungenes orchestrales und chorales Intro. Später bleibt der Song in ruhigeren Gefilden und bietet erstes Schunkelpotential. Im längeren Instrumentalteil hat man erfolgreich eine Finte gesetzt und den Hörer glauben gemacht, dass der Song schnell anzieht. Zum Ende gibt es noch zwei Variationen des Refrains, wobei die Duett Variante zu Klavierklängen deutlich gelungener ist. Mit Unsterblich folgt eine musikalisch gute Ballade. Man muss aber halt auch Liebestexte mögen.
Im Bund der Krähe zieht wieder die Geschwindigkeit an und bringt einen guten Folk Rock Song. Das Opening von Durch den Sturm lässt direkt einige Parallelen zu Nightwish erkennen. Der Song lebt von dem Zusammenspiel aus männlichen und weiblichen Vocals und dürfte in einigen Punkten auch Ignis Fatuu Fans glücklich machen. Je länger, desto lauter bringt nicht nur durch das Geigensolo viele Irish Folk Einflüsse mit sich. Willkommen im Nichts hat wieder mehr E-Gitarre und hat einen sehr starken, langsamen und getragenen Refrain.
Küss den Frosch hat elektronische Einflüsse, die irgendwie zum Rest des Albums antiklimatisch sind und der Refrain hat auch etwas von schon sehr oft gehört. Mein Bruder gefällt mir vom Text sehr gut und verbindet gelungen das positive des gesellig seins mit dem Abschied. Das Finale Schwerelos ist eine wohlklingende Ballade, die durchaus textlich an einige Gothic Acts erinnert.
Fazit
Auch wenn Krayenzeit das Rad bei weitem nicht neu erfinden und ich auch an einigen Punkten gemeckert habe, macht das Hören des Albums im Großen und Ganzen Spaß. Die Band hat diverse extrem hartnäckige Ohrwürmer geschrieben. Das Album ist gut produziert und bekommt von mir 7 / 10.
Line Up
Markus Engelfried – Gesang, Rauschpfeifen, Flöten, Cister
Alexander Richert – Gitarre, Cister, Gesang
Annie Rie – Drehleier, Flöten, Gesang
Marc Richter – Gitarre
Joachim Lappel – Bass
Martin Daniel – Schlagzeug
Tracklist
01. Intro
02. Wir sind Geschichte
03. Neue Helden
04. Der Rabenfänger
05. Staub und Tränen
06. Unsterblich
07. Im Bund der Krähe
08. Durch den Sturm
09. Je länger, umso lauter
10. Willkommen im Nichts
11. Küsse den Frosch
12. Mein Bruder
13. Schwerelos
Links
Facebook Krayenzeit
Webseite Krayenzeit
Außerdem auf Soundmagnet.eu
Report – Hard Coal – Der erste Heavy Metal Chor aus dem Pott
Album Review – Tir Nan Og – Sing, Ye Bastard!
Album Review – Dawnwalker – Ages