Klone – Le Grand Voyage – Eine einzigartige Reise – Album Review
Klone – Le Grand Voyage
Herkunft: Frankreich
Release: 20.09.2019
Label: Kscope / Edel
Dauer: 47:25
Genre: Alternative Rock / Progressive Rock
Spätestens nach ihrem 2015er Longplayer Here Comes The Sun haben Klone das Metal Genre hinter sich gelassen und bringen progressiven Alternative Rock unter das Volk. So auch auf ihrem aktuellen Longplayer Le Grand Voyage.
Schon der fantastische Opener Yonder beinhaltet alle Zutaten, die Le Grand Voyage so einzigartig machen. Nach dem Atmosphäre schaffenen Einstieg mit Regen und Gewittereffekten wechseln sich bratzige Gitarrensounds mit luftig leichten Gitarrensounds ab und ergänzt Yann Ligner seinen gefühlvollen Gesang den Song zu einem melancholischen, namenhaftlich sehnsüchtigen Erlebnis mit einer wundervollen Melodie und angenehmer Härte.
Auch das folgende, als allererste Single ausgekoppelte Breach, zeigt jene wundervoll luftige Melodik, den angenehmen Gesang von Yann Ligner, rockige aber dennoch leichte Gitarren von Guillaume Bernard und Aldrick Guadagnino, die teilweise knarrig und bratzig, aber nie hart daherkommen. Melodie und Sehnsucht stehen auf Le Grande Voyage im Vordergrund, es wirkt dadurch aber nie seicht oder langweilig, auch auf dem folgenden Sealed nicht.
In Indelible gibt es zum Ende hin schöne Saxophone Sounds, die absolut passend ins Gesamtgeschehen eingefügt sind und den Sound nicht verfälschen. Lyrisch liegt dem Album zwar kein Konzept zugrunde. Die Texte, die entgegen des Albumtitels im Übrigen allesamt auf Englisch gehalten sind, handeln von der sprichwörtlichen Reise des eigenen Lebens. The Great Oblivion lässt es mal etwas heftiger krachen, hier geht mir der Gesang leider etwas unter, und überzeugt trotz der zeitweise kräftigeren Gitarren auch mit einem wunderbar differnzierten Einsatz von jenen, obwohl mich die Melodie hier nicht so packt wie auf den vorherigen Stücken. Sad and Slow geht dann wieder gemächlicher zur Sache, ist rhythmisch interessant, besticht trotz des rockigen Mittelteil durch einen erneut gefühlvollen Gesang und ist insgesamt getragender gehalten als seine Vorgänger. Auch der Schlusstrack und das zuletzt als Single ausgekoppelte Silver Gate ist über weite Teile sehr getragen und mit einer schönen Melodie und ist ein hervorragender Ausklang des Albums.
Fazit:
Man merkt, die Melancholie, sanfte Melodien und gefühlvoller Gesang nehmen auf Le Grande Voyage eine wichtige Rolle ein, und obschon das Gitarrenspiel sich dieser Stimmung anpasst, wirkt es nie lasch oder seicht, es ist kräftig, melodisch und knackig. Rhythmisch passt auch alles, für mich ist Le Grande Voyage ein gelungendes Paket, kurzweilig, aber nicht langweilig. Melancholisch, aber nie traurig. Für mich ist nur ein etwas abfallender Song drauf, daher vergebe ich reinen Herzens 9/10. Dieser Reise schließe ich mich gerne an.
Line Up
Yann Ligner – Gesang
Guillaume Bernard – Gitarren
Aldrick Guadagnino – Gitarren
Jean Etienne Maillard – Bassgitarre
Matthieu Metzger – Keyboards, Piano, Saxophone
Morgan Berthet – Schlagzeug
Tracklist
Yonder
Breach
Sealed
Indelible
Keystone
Hidden Passenger
The Great Oblivion
Sad And Slow
Silver Gate
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