Kerry King – From Hell I Rise – Album Review

Kerry King – From Hell I Rise
Herkunft: USA
Release: 17.05.2024
Label: Reigning Phoenix Records
Dauer: 46:34
Genre: Thrash Metal


Foto Credit: Andrew Stuart

Es war der 30. November 2019. Slayer spielten das letzte Konzert ihrer Abschiedstournee und damit auch das letzte Konzert ihrer großartigen Bandgeschichte in Los Angeles. Die Thrash Metal Welt lag einige Zeit in größerer Trauer, doch atmete langsam wieder auf, als Gitarrist Kerry King bekanntgab, dass er seine Musikerkarriere noch nicht an den Nagel hängen möchte, sondern vielmehr in neuer Form weiterspielen will. Jetzt bringt er in brandneuer, spannender Formation sein erstes Soloalbum From Hell I Rise heraus und will genau da anknüpfen, wo er vor knapp fünf Jahren mit Slayer aufgehört hat.

Nach einem kurzen Introstück, das schonmal ordentlich Spannung aufbaut, legt das Album mit Where I Reign direkt extremst thrashig los und sorgt schon auf den ersten Metern für die ersten Nackenschmerzen. Sänger Osagueda zeigt sofort, warum er perfekt zur Gitarrenarbeit von King passt, denn seine Stimme legt sich sehr gut über die harten Riffs.

Alles herausgeholt

Die Band schafft es dabei, wohl alle Register des Thrash Metal zu ziehen, die es gibt. Da kommen langsamere, aber sehr wuchtige Nummern wie Residue genauso zum Vorschein, wie das schon vorher veröffentlichte schnelle Idle Hands, das ihr euch HIER anhören könnt, und durchaus an die Werke Slayers erinnert.

Dass King seine Songwriter-Fähigkeiten nicht verloren hat, zeigt auch Tension, das sich passend zum Songtitel langsam spannungsmäßig aufbaut und trotz seiner vergleichsmäßig kurzen Laufzeit als ein weiteres Highlight des Albums entpuppt. Doch das soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass er auch weiterhin einfach nur drauflos hauen kann, wie das gnadenlose Everything I Hate About You eindrucksvoll beweist.

Eine Pause, die sich gelohnt hat

Große Kompromissbereitschaft besteht im Hause King aber wirklich nicht: Es wird ohne Abweichungen durchgethrasht. Doch das ist nicht langweilig, sondern vielmehr wirklich einfach grandios und authentisch! Rage legt kurz vor Ende des Albums noch mal richtig an Tempo zu, bevor der Titelsong From Hell I Rise als letzter Song nochmal alles abreißt.

Dass hier einige Parallelen zu Slayer gezogen werden, kommt nicht von ungefähr: King sagt selbst, dass einige dieser Songs solche sind, die es seinerzeit nicht auf das finale Repentless Album geschafft haben. Doch er will sich bewusst von dieser Zeit loslösen. Das war auch ein Grund, warum er die anfängliche Idee verworfen hat, mit Gary Holt einen weiteren Ex-Slayer Kumpanen mit ins Boot zu holen.


Fazit
Kerry King 
zeigt auf From Hell I Rise, warum es manchmal durchaus positiv sein kann, wenn Bands sich trennen. Mit frischer Energie und kraftvollem Geschrei von Mark Osagueda schafft es der Gitarrist, frischen Wind auf den Thrash-Markt zu bringen und einen Grundstein für ein tolles Comeback seiner Gitarrenkünste zu legen. 9 / 10


Line Up
Kerry King – Gitarre
Mark Osagueda – Gesang
Kyle Sanders – Bass
Paul Bostaph – Schlagzeug

Tracklist
01. Diablo
02. Where I Reign
03. Residue
04. Idle Hands
05. Trophies Of The Tyrant
06. Crucifixation
07. Tension
08. Everything I Hate About You
09. Toxic
10. Two Fists
11. Rage
12. Shrepnel
13. From Hell I Rise

Links
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