Kataklysm – Unconquered – Album Review

Kataklysm – Unconquered
Herkunft:
Kanada
Release:
25.09.2020
Label: Nuclear Blast
Dauer:
38:05
Genre:
Death Metal


Die Death Metal Veteranen Kataklysm müssen niemandem mehr etwas beweisen. In früheren Tagen hat die Band mit ihrem „Northern Hyperblast“ die Szene aufgemischt, die neueren Platten hingegen verfolgen einen etwas melodischeren Ansatz. Ob man das gut oder schlecht findet, ist wie immer Ansichtssache. Stillstand kann man der Combo aber bestimmt nicht attestieren.

Das 14. Studioalbum Unconquered ist einerseits die logische Fortsetzung des eingeschlagenen Weges, andererseits hat die Band darauf aber teilweise wieder zu ihren aggressiver klingenden Wurzeln zurück gefunden. Das kommt nicht von ungefähr, wie Sänger Maurizio Iacono erklärt: “Dieses Album ist für Kataklysm wie eine Wiedergeburt der Aggression. Es war nicht geplant, dass es so passieren würde, aber der Name des Albums hat in dieser Zeit besondere Bedeutung. Es ist ein aggressives Album, ja, aber eine positive Art von Aggression.“

Knapp 30 Jahre Bandgeschichte auf einem Album

Das Album ist ein Querschnitt alles Schaffensphasen der Band und die Song-Reihenfolge bildet das sehr gut ab. Der Opener The Killshot, HIER das Video, grooved und brettert in alter Kataklysm-Manier dahin, das folgende Cut Me Down hingegen wirkt wieder eine Spur atmosphärischer. Generell ist die erste Hälfte des Albums aber geradliniger und dürfte Fans der älteren Werke gefallen, bei der zweiten Hälfte hingegen kommen Anhänger der neueren, melodischeren Ausrichtung auf ihre Kosten.

Im Grunde ist Unconquered somit ein typisches Album für diese Band. Kein einziger Song ist ein Füller, allerdings stechen, so wie immer, ein paar Lieder besonders hervor. In diesem Fall Focused To Destroy You mit seiner hämmernden Wucht sowie Icarus Falling und When It’s Over mit ihren atmosphärischen Gitarrenriffs und Melodien. Übrigens packt Sänger Maurizio Iacono vereinzelt wieder seine High Pitch-Screams aus, die man beispielsweise vom Band-Hit Manipulator Of Souls kennt.

Einige sehr starke Songs bedeuten im Umkehrschluss ja immer, dass andere Lieder im Vergleich dazu eher schwach daherkommen. Auf Unconquered handelt es sich dabei um Underneath The Scars und Stitches. Keine schlechten Nummern, aber eben auch keine Glanzleistungen der Kanadier. Allerdings bewegen sich Kataklysm auf einem Level, bei dem (fast) jede Kritik Jammern auf hohem Niveau ist. Und wer ausnahmslos der „Northern Hyperblast“-Ära der Band etwas abgewinnen kann, wird immerhin mit dem Song Defiant gut bedient.


Fazit
Kataklysm liefern mit Unconquered wieder einmal ein gutes Death Metal Machwerk ab. Und wieder einmal gibt es sehr starke Lieder und weniger starke Nummern zu hören. Das Album bereichert den umfangreichen Backkatalog der Band zwar mit ein paar hochwertigen Songs, als Gesamtes betrachtet setzt es aber wenig Akzente. Unconquered ist somit gut, aber eben nicht herausragend und hat ein paar kleinere Schwächen. Zusammengefasst ergibt diese Schwankungsbreite 7,5 / 10.

Line Up
Maurizio Iacono – Gesang
JF Dagenais – Gitarre
Stéphane Barbe – Bass
Oli Beaudoin – Schlagzeug

Tracklist
01. The Killshot
02. Cut Me Down
03. Underneath The Scars
04. Focused To Destroy You
05. The Way Back Home
06. Stitches
07. Defiant
08. Icarus Falling
09. When It’s Over

Links
Facebook Kataklysm
Webseite Kataklysm


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