Kardashev – The Baring of Shadows – Beide Seiten des Spektrums – EP Review
Kardashev – The Baring of Shadows
Herkunft: Arizona / USA
Release: 12.05.20
Label: Eigenverlag
Dauer: 25:00
Genre: Progressive Death Metal
Kardashev aus Arizona sind seit ungefähr zehn Jahren unterwegs und haben vor einiger Zeit ihren bislang einzigen Longplayer Peripety veröffentlicht. Ein Großteil ihrer Diskographie besteht aus EPs. Gut drei Jahre seit ihrer letzen EP The Almanac setzen Kardashev ihre musikalische Reise mit The Baring Of Shadows dort fort, wo sie einen Zwischenhalt eingelegt haben.
Man bedient mehrere Seiten des Spektrums progressiven Metals, sowohl die atmosphärisch getragenen Momente mit dem großartigen, in den klaren Passagen schon fast engelsgleichen Gesang von Mark Garret, der aber auch den gutturalen Gesang sehr gut beherrscht. Das abwechslungsreiche und kräftige Gitarrenspiel von Nico Morella als auch die Rhythmusarbeit inklusive Double Bass Hubschrauber Attacken von Alexander Adin Rieth und Sean Lang runden das Geschehen ab.
Der erste Track A Frame. A Light ist schon sehr typisch für die kurze EP, nach einen phantastisch melodischen Intro wechselt man zu deftigen Gitarren mit gegröltem Gesang, im weiteren Geschehen spielen beide Stilarten hervorragend zusammen. Ein toller Titel! Snow-sleep setzt mit dem Wechselspiel aus schönen melodischen, getragen atmosphärischen Momenten und bretthartem Death Metal fort. So mag ich Death Metal. Torchpassing, mit Metalcore-artigen Gastvocals von Hollow Oceans, ist im Wechselspiel der Elemente auch sehr überzeugend. Ein typisches Merkmal dieser EP und auf den Vorgängern war das ebenso der Fall, so dass Fans des bisherigen Schaffens von Kardashev voll auf ihre Kosten kommen.
Es wird astrein produzierter Progressive Metal mit gelegentlichen Death Metal Einsätzen geboten. Das leider schon finale Stück Heartache beginnt schon fast schon Djent-ig kraftvoll mit erneut core-igen Gesangseinsätzen gepaart mit Klargesang, das lässt den titelgebenden Schmerz im songdienlichen Sinne spür- und hörbar machen. Die Stücke sind sehr gut aufgebaut, die ersten beiden längeren Stücke wirken auf mich überzeugender als die beiden kompakteren Schlusstitel, sie sind abwechslungsreicher und harmonisch reichhaltiger.
Fazit:
Auch The Baring of Shadows weiß vollends zu überzeugen. Progressiver Metal paart sich mit Death Metal, fein verwoben und in Vokal- und Instrumentenarbeit so dargebracht, wie ich es mir besser schon bald nicht vorstellen kann. Es mangelt nicht an kraftvoller Gitarren- und Rhythmusarbeit, der Gesang und die Harmonik gepaart mit wohltuender Härte lassen nur die Kürze der EP als Nachteil erkennen. Ich vergebe 9/10 und hoffe auf einen baldigen Vollzeitplayer der sympathischen Amerikaner.
Line Up
Mark Garret – Gesang und Texte
Nico Mirolla – Gitarren und Komposition
Alexander Adin Rieth – Bass
Sean Lang – Schlagzeug
Tracklist
01. A frame. A light.
02. Snow-sleep
03. Torchpassing
04. Heartache
Links:
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