Jackal’s Backbone – Red Mist Descending – Album Review
Jackal’s Backbone – Red Mist Descending
Herkunft: UK
Release: 10.12.2021
Label: Eigenproduktion
Dauer: 39:46
Genre: Thrash Metal / Death Metal / Heavy Metal
Nach einigen Singles, EPs und einem Live Album veröffentlichen die Briten Jackal’s Backbone diesen Monat ihr Debütalbum Red Mist Descending.
Der Sound der Band ist ein Bastard aus Oldschool-Metal, Death und Thrash Metal mit etwas Punk/Hardcore Attitüde und dürfte live für ordentlich Nackenschmerzen und tobende Moshpits sorgen.
Release The Kraken eröffnet das Album mit einem oldschooligen Riff gepaart mit bollernden Toms und klackernder Bassdrum. Ein obligatorisch gegrowltes „GO!“ darf natürlich auch nicht fehlen. Die garstig-keifenden Growls von Sängerin und Bassistin Beccatron geben dem Stück eine zusätzliche harsche Note, ohne jedoch der Eingängigkeit zu schaden.
Thrash, Punk Rock Vibes und der Kauz-Faktor
Etwas mehr Geballer an der Rhythmus-Front gibt es dann auf Evade The Throes, hier wird sich auch ordentlich die Seele aus dem Leib gekeift, aber auch tiefe männliche Vocals kommen zum Einsatz, die aber leider etwas fehl am Platz wirken.
Life Takers beginnt mit ruhigen Gitarren, brettert dann aber gut nach vorne. Der Song hat einen gewissen Punk-Rock-Vibe, ein kleiner Hit. Blackout wartet mit einem größeren Anteil an Gitarrenmelodien auf, die tiefen etwas kauzigen Backingvocals wirken leider auch hier wieder etwas deplatziert. Zum Video gehts HIER.
Aggression, Eingängigkeit und Abwechslungsreichtum
Zunächst hört man ein Herz klopfen, dann setzt Dead Prey mit düster ominösem Riffing und langsam hämmernden Drums ein. Schnelle garstige Knüppel-Parts wechseln sich ab mit diesem bohrenden Rhythmus, ein Song wie gemacht fürs Moshpit. Nach einem kurzen Schlagzeug-Interlude rifft sich Blinding Reality in die Gehörgänge. Beccatrons aggressive Growl/Kreisch-Stimme ist wirklich cool und gibt der Band Wiedererkennungswert, Drums und Gitarren harmonieren hier auch, cooler Track!
Im balladesken Desolate Embers zeigt sich die Sängerin von ihrer zerbrechlichen Seite, und lässt neben ihrer markanten rauen Stimme auch mal melodischen Klargesang hören. Dieses Stück ist einer der besten Tracks des Albums, weil er so schön variabel ist, die Gitarrenmelodien und Riffs überzeugen und das Schlagzeug auch sehr abwechslungsreich gespielt wird.
Ab ins Pogo-Pit
Das direkte Kontrastprogramm dazu bietet das rotzig-punkige Hand That Feeds Hypocrisy, hier kann ordentlich das Pogo-Tanzbein geschwungen werden. Der längste und letzte Song des Albums ist dann der Titeltrack Red Mist Descending. Hier gibt es wieder ganz viel Hardcore/Punk-Energie gepaart mit den kraftvollen Extremvocals von Beccatron und coolen Gitarrensoli, allerdings hätte der Song etwas kürzer sein können und die männlichen Clean-Vocals werden abermals nicht jedermanns Geschmack sein.
Fazit
Jackal’s Backbone hauen uns mit Red Mist Descending ein rohes, ungeschliffenes und gut nach vorne gehendes Debütalbum um die Ohren, das mit schön fiesen Growl-Vocals mit Wiedererkennungswert und punkiger Attitüde punktet, aber nicht mit jedem Song ins Schwarze trifft. 7 / 10
Line Up
Beccatron – Gesang, Bass
Greg Neath – Gitarre
Sam Farrington – Lead Gitarre
Jake Eaton – Schlagzeug
Tracklist
01. Release The Kraken
02. Evade The Throes
03. Life Takers
04. Blackout
05. Dead Prey
06. Interlude
07. Blinding Reality
08. Desolate Embers
09. Hand That Feeds Hypocrisy
10. Red Mist Descending
Links
Facebook Jackal’s Backbone
Bandcamp Jackal’s Backbone
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