Iron Kingdom – The Blood Of Creation – Album Review
Iron Kingdom – The Blood Of Creation
Herkunft: Vancouver / Kanada
Release: 04.11.2022
Label: Eigenvertrieb
Dauer: 43:31
Genre: Power Metal / US Metal
Iron Kingdom haben sich vor über zehn Jahren im kanadischen Surrey gegründet. Alle Bandmitglieder wurden schon im jugendlichen Alter mit dem Heavy Metal Virus infiziert und leben seit dem ihre Liebe zu Bands des New Wave of British Heavy Metal aus.
Deshalb gibt es erwartungsgemäß auch auf ihrem fünften Studioalbum The Blood Of Creation klassischen Heavy Metal kombiniert mit Texten aus der Mythologie, Sagenwelt und Geschichte. Trademarks des Sounds sind die sehr eigene und markante Stimme von Chris Osterman, genauso wie das im Zusammenspiel mit Megan Merrick entstehende Gitarrendoppel. Das Ganze wird unterstützt durch die präzise spielende Rhythmusgruppe von Leighton Holmes am Bass und Max Friesen, dem neuen Mann am Schlagzeug.
Präzision und Doppelfeuer
Der traditionelle Sound und die Leidenschaft haben mich schon dazu bewegt die beiden Vorgängeralben Ride For Glory und On The Hunt zu erwerben und zu lieben. Doch mit The Blood Of Creation scheint alles noch eine Spur intensiver zu sein.
Die Songs sind zügig, packend und kommen perfekt auf den Punkt. Der Mix von Andy Boldt und das Mastering von Greg Reely, der schon für Overkill, Fear Factory und 3 Inches of Blood gearbeitet hat, ist exzellent. Doch genug geredet und lassen wir die Band HIER mit dem Hörbeispiel In The Grip Of Nightmares für sich sprechen.
Vom Erschaffen und Jagen
Dieser erste Höreindruck spiegelt sehr gut das aktuelle Qualitäts- und Energielevel von Iron Kingdom wieder. Inhaltlich gibt es Fantasiegeschichten und Lyrics inspiriert von der ägyptischen Mythologie über die Erschaffung der Welt.
Einen großen Einfluss hat auch die Buchtrilogie Wheel of Time mit seiner epischen Saga, die sich im Titelsong The Blood Of Creation wiederspiegelt. Wunderbar passend ist auch das von Alan Lathwell geschaffene Artwork, welches nach einem großformatigen LP-Cover schreit.
Aber Iron Kingdom erzählen auch aus der nahen Geschichte und versetzen sich bei Hunter And Prey gedanklich in den finnischen Scharfschützen Simo Häyhä. Dieser kam im Winterkrieg zwischen Finnland und der Sowjetunion 1939/40 durch seine Präzision und hohe Tötungsrate zu zweifelhaften Ruhm.
Bewährtes perfekt vertont
Das Album startet mit dem Instrumental Tides Of Desolation und präsentiert uns sechs durchweg hochwertige Tracks. Mit Primordial gibt es noch einmal eine akustische Einleitung, die mit dem abschließenden The Blood Of Creation zusammen über 15 Minuten umfasst. Doch trotz der Spanne wird es nicht langatmig, denn die Gitarren duellieren sich dauer- und meisterhaft. Der transparente Bass pumpt präzise und das Schlagzeug treibt alle an.
Wie traditioneller Heavy Metal klingen muss, gebe ich HIER abschließend mit Queen Of The Crystal Throne zum Anhören. Es muss nicht immer nur innovativ oder extrem sein. Iron Kingdom beweisen, dass man auch heute mit bewährten Zutaten einen wahren Ohrenschmaus zubereiten kann.
Fazit
Mit The Blood Of Creation haben Iron Kingdom ein Meisterwerk geschmiedet, das jedem traditionellen Metaller die Freudentränen in die Augen treibt. Es gibt ausschließlich hochwertiges Material und für alle die Aufforderung dieses Album in die Wahl der diesjährigen Top10 mit einzubeziehen. 9 / 10
Line Up
Chris Osterman – Gitarre, Gesang
Leighton Holmes – Bass
Megan Merrick – Gitarre
Max Friesen – Schlagzeug
Tracklist
01. Tides Of Desolation
02. Sheath The Sword
03. Queen Of The Crystal Throne
04. Hunter And Prey
05. Witching Hour
06. In The Grip Of Nightmares
07. Primordial
08. The Blood Of Creation
Links
Webseite Iron Kingdom
Facebook Iron Kingdom
Außerdem auf Soundmagnet.eu
EP Review – Rage – Spreading The Plague
Album Review – Evermore – Court of the Tyrant King
Empfehlung der Redaktion – Charlie Griffiths – Prog Metal aus Großbritannien