Invernoir – The Void And The Unbearable Loss – Album Review
Invernoir – The Void And The Unbearable Loss
Herkunft: Rom / Italien
Release: 09.10.2020
Label: Bad Mood Man Music
Dauer: 51:27
Genre: Melodic Doom / Death Metal
Das Jahr 2020 bietet gen Ende einiges an vielversprechenden Alben im Doom Metal Bereich und da ist uns auch eine noch junge Band ins Postfach gekommen. Invernoir kommen aus Rom und bestehen aus Mitgliedern von nicht allzu unbekannten Bands wie Ars Orinica und Black Therapy. Vier Jahre nach der Bandgründung 2016 und zwei Jahre nach der ersten EP Mourn veröffentlichen die Italiener nun ihr full length Debütalbum.
Sehr Langer Aufbau
Beim eröffnenden Titeltrack The Void And The Unbreakable Loss handelt es sich um einen sieben minütigen Instrumental-Track. Nach Regenrauschen baut man den Song mit unverzerrten Gitarren, diese mit Streichern und Doom Gewalze mit melodischem Riffing auf. Wie zum Beispiel beim letzten Output finde ich, dass ein sehr langgezogener Aufbau definitiv seinen Charme hat.
The Path startet mit langsamen Melodic-Death Metal und hat auch die ersten Vocals. Dabei wird sowohl ein recht rauer Growl und clean Vocals verwendet, wobei ich da im Opener irgendwie an die fränkischen Freitod oder Träumen von Aurora als genrefremde Bands erinnert werde.
In den Gitarrenspuren werden eher Erinnerungen an Decembre Noir wach. Im Song gibt es noch einen schönen unverzerrten Part mit Streichern.
House Of Debris startet ebenfalls melodisch und bringt vermehrt Doom Metal in den Vordergrund. In einigen Keif Parts kommen auch einige Black Metal Elemente durch.
Mit Suspended Alive folgt der wohl hitähnlichste Song, weswegen er wohl auch schon als Vorauskoppelung mit einem Video HIER zu finden ist.
Kontraste beleben das Album
Cast Away startet mit der Kombination aus unverzerrter und verzerrter Gitarre mit dezentem Drumplay und mündet in eine cleane Strophe, die bei mir Assoziationen zu Alcest auslöst. Der Refrain im Anschluss wirkt im Kontrast zur Strophe schön kräftig und die Eröffnungszeile Forever Cast Away bleibt hängen. Gegen Ende des Songs zieht die Band schon beinahe das Tempo an. Cast Away ist auf dem Album mein Favorit.
Der Auftakt von The Burden ist schon beinahe groovig und arbeitet mit dem Kontrast aus Growlstrophe und cleanem Refrain, wobei man im Refrain auf Hooklines wie im Metalcore bewusst oder unbewusst verzichtet. At Night startet mit einer Solo E-Gitarre und hat eine kräftige Strophe bekommen. Ebenso kann der Song mit einem langen unverzerrten Ausklingen mit Streichern, Gitarre und Erzählstimme überzeugen.
Der finale The Loneliest ist das melancholischste Lied auf dem Album. Der Song baut sich wie der Opener immer mehr auf und kann auch einige verträumte Momente vorweisen.
Fazit
Invernoirs Debütalbum sollte die Band in den Fokus vieler Melodic Doom/Death Fans gespielt haben. Die Band hat durchaus gutes Riffing und Vocals. Einzig kommen mir einige Momente zu inflationär eingesetzt vor: So hat die Mehrheit der Songs einen Part mit unverzerrter Gitarre und Streichern. Diese sind echt alles andere als schlecht, aber aus meiner Sicht zu oft. Dennoch gebe ich für das Album 8 / 10.
Line Up
Alessandro Sforza – Gesang, Gitarre
Lorenzo Carlini – Gesang, Gitarre
Valerio Lippera – Bass
Flavio Castagnioli – Schlagzeug
Tracklist
01.The Void And The Unbearable Loss
02.The Path
03.House Of Debris
04.Suspended Alive
05.Cast Away
06.The Burden
07.At Night
08.The Loneliest
Links
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