Insomnium – Argent Moon – EP Review
Insomnium – Argent Moon
Herkunft: Finnland
Release: 17.09.2021
Label: Century Media Records
Dauer: 23:11
Genre: Melodic Death Metal
Die Blätter fallen von den Bäumen, die Tage werden kürzer und die Nächte immer kälter. Oder anders ausgedrückt: Es ist wieder die perfekte Zeit für melancholischen Metal aus dem hohen Norden. Insomnium haben sich ungefähr dasselbe gedacht.
Nachdem Covid-19 die Pläne der Band durcheinander gebracht hat, war für die Finnen schnell klar, dass sie 2021 neue Musik veröffentlichen wollen. In den vorigen Monaten sind bereits Videos zu drei der vier Songs auf der EP Argent Moon erschienen, pünktlich zu Herbstbeginn ist die Platte nun erhältlich.
Der Zeitpunkt ist bewusst gewählt, denn die Songs der EP zeigen Insomnium größtenteils von ihrer sanfteren Seite und verströmen, der Band zufolge, die „Präsenz einer dunklen Stille“, die perfekt zu dieser Jahreszeit passt.
Melodischer Death Metal mit Soundtrack-Charakter
Der Opener The Conjurer ist der härteste Song auf der Scheibe und erinnert an das Erfolgsalbum Heart Like A Grave. Ein stimmungsvolles Intro geht dabei in einen doomigen Death Metal Stampfer über, der in bester Band-Manier von starken Gitarrenlinien und dem Wechselspiel zwischen härteren und semi-akkustischen Passagen lebt. Das Video zur Nummer findest du HIER.
The Reticent schlägt im Vergleich noch melancholischere Töne an und präsentiert uns einen Mix aus Klargesang und verzweifelt-aggressiven Growls, wodurch die Nummer eine besonders dichte Atmosphäre verbreitet. The Antagonist geht diesen Weg noch ein wenig weiter und ist durch seinen Text und die eingestreuten Spannungsbögen der perfekte Song für ein Glas Rotwein vor dem Kamin.
Das abschließende The Wanderer lullt den Hörer endgültig ein und zieht ihn vollends in die melancholische und nachdenkliche Welt von Insomnium. Was uns hier an spannendem Songwriting und packender Atmosphäre vermittelt wird, sucht wirklich seinesgleichen. Leider ist die Gesamtspielzeit nach rund 23 Minuten schon wieder vorbei, denn es könnte gerne noch stundenlang so weiter gehen.
Fazit
Insomnium ist auch in sanfteren Momenten eine Ausnahmeband, was sie mit Argent Moon eindrucksvoll beweist. Wer die perfekte EP für die kälteren Jahreszeiten sucht, wird hier fündig. Denn genau so muss melancholisch-melodischer Death Metal mit nordischem Flair klingen! 9,5 / 10
Line Up
Markus Hirvonen – Schlagzeug
Ville Friman – Gitarre
Niilo Sevänen – Gesang, Bass
Markus Vanhala – Gitarre
Jani Liimatainen – Gitarre, Gesang
Tracklist
01. The Conjurer
02. The Reticent
03. The Antagonist
04. The Wanderer
Links
Facebook Insomnium
Instagram Insomnium
Außerdem auf Soundmagnet.eu
Album Review – Sun Of The Suns – TIIT
Interview – Cidesphere, Nachgefragt bei Oral Akyol
Buch Review – Gordon McMichael – Live In Front Of An Imaginary Audience