Inhuman Architects – Paradoxus – Album Review
Inhuman Architects – Paradoxus
Herkunft: Portugal
Release: 16.07.2021
Label: Vicious Instinct Records
Dauer: 42:50
Genre: Deathcore
So schnell kann’s gehen: Die Inhuman Architects haben sich erst 2020 gegründet und ihren ersten Song veröffentlicht. Das hat sofort einige Labels auf den Plan gerufen, letztendlich haben die Portugiesen bei der australischen Plattenfirma Vicious Instinct Records unterschrieben.
Somit ist der Weg frei für Paradoxus, das erste Vollzeitalbum der jungen Band. Darauf verspricht uns die Combo brutalen Deathcore im Stile von All Shall Perish, Despised Icon und Rings of Saturn.
Heftige Grüße aus Portugal
Spoiler: Die Inhuman Architects haben nicht zu viel versprochen. Nach dem Intro wird in Behold The Creator direkt das Gaspedal durchgetreten, diese Band will offensichtlich keine Gefangenen machen. Genre-typisch sind die einzelnen Nummern immer wieder von Breakdowns und groovigen Passagen durchzogen, ansonsten fliegen einem die Blastbeats nur so um die Ohren.
Ein erstes Highlight bietet die Nummer Nephilim, die durch ihre Stakkato-Riffs und den Gesangsstil von Fábio Infante entfernt an alte Kataklysm erinnert. Also, wenn Kataklysm irgendwas mit Core am Hut hätten, zumindest. Deathcore-Fans sollten jedenfalls ein Ohr riskieren, das Video zum Song gibt’s HIER.
Die Frisur hält (nicht mehr)
In Nibiru’s Wrath starten die Portugiesen erstmals ein wenig melodischer, was dem Album gut tut und für mehr Abwechslung sorgt. Das Lied entwickelt sich in weiterer Folge zu einem starken Nackenbrecher, bevor der Hörer bei Interplanetary Suffering von einer fiesen Groove-Walze regelrecht überrollt wird.
Die Texte sind übrigens sehr stark von den Werken eines gewissen H.P. Lovecraft beeinflusst. Das galaktische Fantasy-Thema passt zu Deathcore überraschenderweise genau so gut wie Ketchup zu den Fritten. Nach dem ersten Gesamtdurchlauf ist jedenfalls klar, dass wir es hier mit einem Genre-Juwel aus dem Süden Europas zu tun haben, mit dem wohl die wenigsten gerechnet hätten.
Fazit
Die Inhuman Architects blasten auf ihrem Debütalbum Paradoxus mal eben einen großen Teil der Deathcore-Szene zur Seite. Ihre Art des Songwritings ist nicht unbedingt neu, aber stark umgesetzt und gelegentlich von kleineren Spins und Überraschungen durchzogen. Wer die passende Untermalung für Headbanging, Moshpits oder Ausdruckstanz der intensiveren Art sucht, wird hier bestens bedient. 8,5 / 10.
Line Up
Fábio Infante – Gesang
Fábio Azevedo – Gitarre
Marcus Reis
Luis Almeida
Emanuel Carmo
Tracklist
01. In Adventu Deorum
02. Behold The Creator
03. Defying The Gods
04. Nephilim
05. Nibiru’s Wrath
06. Interplanetary Suffering
07. Astra Natus Est
08. The Great Deceiver
09. Night Intruders
10. Vortex
Links
Bandcamp Inhuman Architects
Facebook Inhuman Architects
Instagram Inhuman Architects
Außerdem auf Soundmagnet.eu
EP Review – Wych – Agony
Interview – Scion of Darkness, Nachgefragt bei Scion of Darkness
Kolumne – Thrash Metal made in Austria