In/Vertigo – Sex, Love & Chaos – EP Review
In/Vertigo – „Sex, Love & Chaos“
Herkunft: Calgary / Kanada
Release: 10.07.20
Label: Rockshots Records
Dauer: 16:47
Genre: Hardrock
Der Name In/Vertigo dürfte für viele von uns Neuland bedeuten. Doch die vier Herren sind schon seit 2016 aktiv und spielten sich besonders regional in Kanada den Allerwertesten ab.
So wurden in den Jahren 2018 / 2019 über 350 Liveshows absolviert, was ein deutliches Zeichen für die Ernsthaftigkeit und den Willen der Band einerseits und andererseits auch für die Akzeptanz bei Publikum darstellt.
Die hier vorliegende EP wurde bereits 2017 aufgenommen, und als Selbstvertrieb von der Band unter das Volk gebracht. Da sich die EP erfolgreich verkaufte und ohne Ende getourt wurde, war es nur eine Frage der Zeit, bis ein Label auf In/Vertigo aufmerksam wurde und die Band unter Vertrag nahm. Da besagtes musikalisches Statement Sex, Love & Chaos nirgendwo mehr aufzutreiben ist, wird es nun via Rockshots Records neu präsentiert und kann als Appetithäppchen auf Kommendes betrachtet werden.
Doch wenden wir uns dem Wichtigsten, der Musik, zu.
Die Jungs starten schnörkellos mit dem schnellen, rock ’n‘ rolligen Chains, das eingängig ist und die Band ausgewogen als geschlossene Formation präsentiert. Beim folgenden Bad Enemy benötigen Gesang und Leadgitarre mehr Platz und man kann deutliche Einflüsse von Led Zeppelin heraushören, ohne das hier simpel kopiert wird.
Gerne gebe ich euch HIER einen ersten Höreindruck. Alles wirkt knackig, passend und optimal auf den Punkt gebracht. Man staunt, was man alles an musikalischen Ideen bei einer Tracklänge von 3:28 unterbringen kann.
Danach folgt mit The Night eine mid-tempo Bluesnummer mit entspanntem Gesang und einem wunderbaren Gitarrensolo à la Gary Moore im Mitteil. Das Stück kann ich euch nicht vorenthalten und ihr dürft HIER an meiner Euphorie teilhaben. Für mich der ideale Soundtrack zum nächtlichen Autofahren – ich könnte ständig auf die Repeat-Taste drücken.
Ungestümer und wieder in Richtung Zeppelin geht es beim Closer Take It. Was Reed Alton hier stimmlich präsentiert ist der Wahnsinn und ich möchte das bitte live verifizieren!
Dazu kommt ein weiteres Mal ein überdurchschnittlich geiles Gitarrensolo von Shaddy Elsaghir.
Mein Fazit:
Was für ein Einstand – ich bin hin und weg! Alles klingt frisch, stimmig und nach musikalischer Oberliga. Einziger Kritikpunkt ist, die Kürze des Materials. Nach der oben genannten Live Erfahrung und vier Jahren Bandleben müssen mehr als 17 Minuten herausspringen. Das ist der einzige Grund, warum ich hier keine 10 gebe. Die hebe ich mir für das erste vollständige Album auf.
Kaufen – anhören – genießen! Wertung: 9 / 10 mit Tendenz nach oben.
Line Up
Reed Alton – Gesang
Shaddy Elsaghir – Gitarre
Duncan McCartney – Bass
Keaton Byfield – Schlagzeug
Tracklist
01. Chains
02. Bad Enemy
03. The Night
04. Take It
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