Ignea / Ersedu – Bestia – EP Review
Ignea / Ersedu – Bestia
Herkunft: Ukraine
Release: 21.10.2021
Label: Independent
Dauer: 38:36
Genre: Melodic Metal/Symphonic Death Metal
Aus dem Osten, genauer gesagt aus der Ukraine bringen die beiden Bands Ignea, die dem einen oder anderen Melodic Fan bereits ein Begriff sein dürften, und Ersedu, eine Symphonic Death Metal Band, eine Konzept Split EP namens Bestia heraus, die sich ganz der ukrainischen Folklore widmet. Auf sechs Tracks und einer, für eine EP ungewöhnlich langen Spielzeit von über 38 Minuten sollte hier für Melodic und Symphonic Metal Fans aller Klassen was dabei sein.
Keine Zeit zu verlieren
Den Anfang machen Ignea. Bosorkun, das HIER vorab veröffentlicht wurde, baut langsam mit großflächigen Synths, elektronischen Klängen und einem Chor Spannung auf. Diese mündet letztlich in einem dreckig geradlinigen Riff, gepaart mit Shouts. Allerdings fährt der Refrain ein starkes Kontrastprogramm und zeigt sich mit langsameren Instrumental und cleanem Gesang eher von seiner sanfteren Seite. Magura’s Last Kiss startet mit Flüsterstimmen, die erneut in brachiale Riffs übergehen, die lediglich von vergleichsweise kurzen cleanen Parts abgelöst werden.
Mermaids, das HIER gehört werden kann, kann getrost als das brutalste Stück des ersten Teils betrachtet werden. Das mag daran liegen, dass hier auch die Melodic Death Metaler von Ersedu mitwirken dürfen. Der ukrainische Folk Touch kommt hier zwar wesentlich stärker durch als bei den anderen Songs, aber dennoch ist der Krachbumm-Anteil stärker ausgeprägt als auf den anderen Titeln. Manch einer könnte aber dennoch behaupten, dass dieser Titel eher Black Garden gebührt. Auch hier wird über sechs Minuten lang gut durchgeprügelt und dort und da noch eine melodische Duftnote gesetzt.
Mit Death Metal zu mehr Abwechslung
Den vorletzten Titel The Eaters Of The Sun, der HIER zum Antesten bereit steht, verdanken wir nun Ersedu höchstpersönlich. Von Anfang an wird klar, dass man ab hier einen krassen Kulturschock erwartet, wenn man sich bloß auf Melodic Metal eingestellt hätte. Blasts und Shredding ist ab hier wesentlich ausgeprägter als noch auf den vorhergehenden Nummern. Aber der Symphonic Anteil ist hauptsächlich in Form von Chören ebenfalls nicht zu verachten und fügt sich großartig in das Gesamtbild ein.
More Epicness!
Abgerundet wird das Ganze durch kurze weibliche cleane Vocals, die immer wieder eingebaut werden. The Symphony of Bestia schließt die EP in Form eines 15-minütigen Epos ab, der das Prädikat Symphonic mehr als verdient und wieder eine Kooperation der beiden Bands darstellt. Hier handelt es sich um ein ausschließlich instrumental fabriziertes Stück, das noch dazu auf Gitarren oder ähnliches verzichtet. Im Endeffekt könnte man das so mit einem Orchester aufführen. Wenn man sich darauf einlassen kann, aber ein wunderbares Stück. Erwähnenswert ist hier noch, dass hier die Melodien der bisherigen EP zusammengefasst werden, sodass sich letztlich ein schönes Sum Up der EP einstellt.
Fazit
Ignea und Ersedu liefern mit der Bestia EP mehr als bloß einen Lückenbüßer bis zum nächsten Full Length Album. Auf fünf Titeln und einem Symphonie Satz wird all das geboten, was der Melodic Fan begehrt. In jedem Fall macht die EP Lust auf die nächsten Alben beider Bands.
Dafür verdiente 8,5 / 10
Line Up
Ignea
Dmitry Vinnichenko – Gitarre
Xander Kamyshihn – Bass
Ivan Kholmohorov – Schlagzeug
Evgeny Zhytnyuk – Keyboard
Helle Bogdanove – Gesang
Tracklist
01. Bosorkun
02. Magura’s Last Kiss
03. Mermaids
04. Black Garden
05. The Eaters of The Sun
06. The Symphony of Bestia
Links
Webseite Ignea
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Webseite Ersedu
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Instagram Ersedu
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