Hexvessel – Kindred – Album Review

Hexvessel – Kindred
Herkunft:
Finnland / Großbritannien / Irland
Release: :
17.04.2020
Label: Svart Records
Dauer:
38:48
Genre:
Psychedelic Folk-Rock


Hexvessel
Foto: Saara Kujansuu

Gerade mal etwas über ein Jahr nach dem großartigen Album All Tree bereichern Hexvessel unsere Plattensammlung mit dem neuen Album Kindred, das von einem bemerkenswerten Artwork der Künstler Thomas Hooper und Richey Beckett geziert wird.
Im Vergleich zum Vorgänger gibt es die folgenden Veränderungen:

Die Band kehrt zurück zum Label Svart Records, auf dem sie auch ihr Debüt Dawnbearer veröffentlichten, und in einigen Songs halten auch wieder vereinzelt Stromgitarren und Orgeln Einzug.

Mit so einem progressiven Song startet das Album auch direkt: Billion Year Old Being besticht mit abgehackten Gitarrenriffs und Orgelparts, ohne den folkigen Touch von All Tree vermissen zu lassen, zündet aber vielleicht nicht direkt beim ersten Mal aufgrund des etwas sperrigen Anfangs, ist aber definitiv ein Grower. Zum Video geht es HIER.

Das darauffolgende Demian, zu dessen Video ihr HIER kommt, geht eingängiger und entspannter rein, trumpft auf mit tollem Solo und Orgelpart und steigert sich bis zum Ende.
Mein Favorit ist der dritte Song, Fire Of The Mind: Begleitet von elegischen Violinenklängen verzaubert uns Mat McNerney mit seiner einzigartigen Stimme in diesem traurigen Abgesang auf die Menschheit „…Man is the animal…“!

Bog Bodies kommt entspannt jazzig daher, ein sehr emotionaler Song mit zerbrechlichen Vocals und wunderschönen Trompeten-Parts. Nach dem kurzen instrumentell-experimentellen Sic Luceat Lux folgt ein weiterer meiner Favoriten:
Phaedra startet mit bedrohlich klingenden Trommeln, Akustikgitarrenriffs und Trompetenklängen, Mat singt in tiefer beschwörender Stimme, alles steigert sich noch mit entrückten Chören und einem dazu passenden Solo.
Das darauffolgende akustische Interlude Family leitet Kindred Moon ein, in dem Mat beweist, was für eine variable Stimme er besitzt. Der Song erinnert mich auch sehr an die Songs des Vorgängers, wunderschön folkig und akustisch. Ein weiterer Favorit: Magical And Damned trägt uns mit seinem eingängigen Refrain, sanften Violinen- und Pianomelodien auf eine andere Ebene des Seins.
Joy Of Sacrifice lässt das Album mit getragener Ruhe ausklingen, ein schöner Song, als Abschluss des Albums finde ich ihn allerdings nicht so passend, nach dem letzten Ton des Songs erwartet man irgendwie noch ein weiteres Stück als Closer.
Das ist aber auch mein einziger Kritikpunkt an diesem Album.


Mein Fazit:
Eine Platte, die mit jedem Hören wächst und einen tiefer in ihren Bann zieht, dank ihres Abwechslungsreichtums, ihrer Melancholie, der besonderen Vocals und der poetischen Lyrics.
Ich vergebe daher 8/10!


Line Up
Mathew Kvohst McNerney – Gesang, Gitarre
Kimmo Helén – Piano, Keyboards, Viola, Violine, Trompete, Backing Vocals
Jukka Rämänen – Drums, Percussion, Bass
Jesse Heikkinen – Lead Gitarre, Akustikgitarre & 12-saitige Gitarre, Backing Vocals
Ville Hakonen – Bass
Weitere Mitglieder:
Marja Konttinen – Backing Vocals
Daniel Pioro – Violine
Antti Haapapuro – Found sounds/FX
Andrew McIvor – Gitarre

Tracklist
Billion Year Old Being
Demian
Fire Of The Mind
Bog Bodies
Sic Luceat Lux
Phaedra
Family
Kindred Moon
Magical And Damned
Joy Of Sacrifice

Link
Webseite Hexvessel
Facebook Hexvessel

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