Heretoir – Twilight of the Machines – Album Review
Heretoir – Twilight of the Machines
Herkunft: Deutschland / Augsburg
Release: 06.10.2023
Label: Northern Silence Productions
Dauer: 42:20
Genre: Post Black Metal, Blackgaze, Atmospheric Black Metal
Sechs Jahre nach ihrem großartigem Zweitwerk The Circle ist die Band um David Eklatanz Conrad wieder zurück. Einen kleinen Vorgeschmack hatte ja schon die EP Wastelands geboten und da war schon abzusehen, wohin die Reise gehen würde. Zum ersten Mal wurde ein Album komplett von allen Musikern eingespielt und jeder hatte seinen Anteil am Album. Die Widmung, soll laut der Band, den Geistern der Wildnis gelten. Es spiegelt den Kampf der Natur gegen die Technologie wieder.
Der Natur auf der Spur
Dieser thematische Hintergrund sorgt auch dafür, dass der Sound des Albums ein ganz besonderer ist und musikalisch eigenständiger macht. Die Symbiose aus Post Rock und Black Metal Elementen lässt die Songs in einer außergewöhnlichen Atmosphäre erscheinen und das Konzept des Albums eine noch größere Wirkung erzielen. Insgesamt sind es zwar nur fünf Tracks, allerdings kommen die auf eine ordentliche Spielzeit von 42 Minuten.
In der Gesamtheit einmalig
Mehr braucht es nicht, um zu verstehen, worum es den Jungs aus Augsburg hier geht. Wir Menschen vergessen im Zeitalter der Maschinen und Technologie die Vorzüge der Natur und vernachlässigen die selbige. In Zeiten von Klimawandel und Friday for Future, erschaffen Heretoir mit ihren wunderschönen, melancholischen Melodien ein gelungenes Konzeptalbum voller Leidenschaft zu Natur und Musik.
Es tanzt die Fee….
Im Endeffekt muss dieses Album an einem Stück gehört werden, weil nur dann entfaltet sich die ganze Poesie dahinter. Die instrumentalen Stücke Pneuma und The Death of Man sind sehr intensiv, gar hypnotisch und sind meiner Meinung nach für jede Meditation in der freien Natur geeignet.
Darüber hinaus sind sie wichtige Bindeglieder für die restlichen drei Songs. Eklatanz und Nathanael überzeugen in den Tracks mit klaren Gesang und harschen Screams. Auch hier ist eine Weiterentwicklung zu erkennen. Im Opener Sanctum – Nightsphere Part I ist der variable Gesang die Stärke des Songs. Hier haben sie sich noch namhafte Unterstützung in Nikita Kamprad, Der Weg einer Freiheit, besorgt um den Track den letzten Schliff zu geben.
Ein kluger Schachzug, wenn man bedenkt wie stark das Songwriting der drei Songs ist. Wie schon erwähnt, hat die Band mit diesem Album ihren roten Faden gefunden. Klangtechnisch bekommen alle Instrumente ihre Berechtigung, weil der klare Sound ihnen den Raum gibt. Einen Raum, den auch das Konzept des Albums benötigt und den dieser einzigartiger Post Black Metal in in fünf Akten bis zur letzten Minute ausfüllt.
Fazit
Twilight of the Machine ist ein starkes Album und zeigt für mich die wahre Identität von Heretoir. Ihr bislang bestes Werk ist ein Ergebnis aus Teamwork und dem Ziel ergriffenen Post Black Metal mit elektronischen Ambient Elementen zu kreieren. Diese Konzeptalbum packt mich von vorne bis hinten. Daher verteile ich auch gerne großzügige 9 / 10
Line Up
Eklatanz – Gesang, Gesang
Nathanael – Bass, Gesang
Max F. – Gitarre
Nils Groth – Schlagzeug
Kevin Storm – Gitarre
Tracklist
01. Sanctum – Nightsphere Part 1
02. Twilight of the Machines
03. Pneuma
04. Glacierheart – Nightsphere Part 2
05. The Death of Man
Links
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